Dienstag, 25. März 2008

wenn, dann, weil und alles unwichtig

wenn der tag mit einer flucht aus den eigenen vier wänden beginnt,
weil man die stille und die sprachlosigkeit kaum mehr erträgt.
weil man jemandem in die augen sieht und den menschen, den man liebt nicht mehr findet;
weil man etwas verloren hat und nicht weiß wo man die suche beginnen soll,
weil man sich jemandem so fremd fühlt, dass es einem eiskalt den rücken herunterläuft,
weil es nix mehr zu sagen gibt ohne schreien zu müssen
weil alles porzellan bereits zertrümmert ist
weil das herz bereits gebrochen ist und alle verfügbaren pflaster aufgebraucht sind
weil es keine rechtfertigungen, keine erklärungen, keine entschuldigungen mehr gibt
weil die kälte aus allen ritzen und poren drängt und keine heizung der welt dagegen schützt
weil die eigenen vier wände fremd werden

dann sollte man sich mit arbeit bis über beide ohren eindecken um zumindest einige zeit den kopf frei zu bekommen.

genau das tue ich im moment.
noch nie war ich so früh im büro und so „hochmotiviert“ zu arbeiten und nichts anderes.

das wochenende sollte ja eigentlich dazu dienen, ein wenig ruhe zu fördern, nähe herzustellen, wo scheinbar schon des längeren keine mehr ist.
fast….ja fast hätten wir es geschafft.
aber leider…..zu früh aufgeatmet und wenn man zu früh glaubt die schlacht sei geschlagen, kommt es um so heftiger, wenn ein weiterer „angriff“ folgt.
ja, manchmal hat man es eben nicht mehr in der hand und es nimmt – gleich einem dominospiel – unaufhaltsam seinen lauf.
wobei in zeiten wie diesen, der zusammenhalt wichtiger wäre denn je, denn nur gemeinsam ließe sich diese komplizierte zeit auch wirklich meistern, stelle ich fest, das gerade jetzt ein „gemeinsam“ in so weite ferne gerückt ist, dass ich kaum daran glauben mag, dass sich daran noch etwas ändern wird.

alles wofür ich die letzten tage und wochen gearbeitet und gekämpft habe, alles worauf ich besonderes augenmerk verwendet habe…..einfach weg.
die leere aller sprüche die ich die letzten tage und wochen gehört habe lacht mir förmlich ins gesicht und zurück bleibt das gefühl der fremde und fehlenden nähe der letzten tage und wochen.
aber am meisten hasse ich diese wut, die wut die sich in meinem bauch ihren platz bahnt und mich regelrecht auffrißt.
gepaart mit resignation und hoffnungslosigkeit ein tödliches gift, das kann ich fühlen.

in zeiten wie diesen wünschte ich, mehr denn je, morgens einfach aufstehen zu können, ohne mir ständig gedanken über das wohl und wehe dieser beziehung machen zu müssen.
es gibt wahrlich genug dinge die passieren, über die man sich gedanken machen muß, da müßte das nicht auch noch sein.

aber letztlich bleibt im moment nur das eine gefühl und es stößt mehr als sauer auf, das gefühl, es mal wieder nicht geschafft zu haben……

aber ganz ehrlich…..ich würde gern….aber ich weiß nicht wie
und…..ich habe einfach keine kraft mehr, auch nur noch eine einzige weitere schlacht zu schlagen…..
denn diesen krieg….kann ich nur verlieren, kann niemand gewinnen
und ich denke ich habe ihn bereits verloren

und man verzeih mir, aber
die letzte kraft benötige ich,
um zu überleben
tag für tag