Donnerstag, 17. Juli 2008

betrunken im dienst

ich weiß ja auch nicht, ist irgendwie eine komische woche.

alles was bisher war, würde ja ausreichen um dieses statement zu bestätigen.
aber es geht ja immer noch besser....

vorhin war ich mit einem externen kollegen beim mittagessen.
externer kollege deshalb, weil zum einen von der konkurrenz, zum anderen nicht hier im büro ansässig sondern nur sporadisch vor ort.
wir waren auswärts essen, was heißt, ich wurde in ein feudales restaurant ausgeführt und mußte nicht - wie üblich - in der kantine um essen und sitzplatz kämpfen.

und zu allem überfluß mußte das ganze im geheimen stattfinden.
relativ schwierig, wenn meine arbeitskollegen rundum stehen und mich fragend ansehen, wohin ich alleine verschwinde und noch genauso fragend aussehen, wenn man nach zwei stunden wiederkommt.
geheim mußte es deshalb sein, weil wir beide ärger bekommen könnten, da wir ja quasi konkurrenz sind.
interessiert ihn und mich nicht die bohne, da das ganze auf irgendeinem pseudo-hierarchie-geflecht basiert, das eh ziemlicher käse ist.
und wenn mir heute jemand vorschreiben möchte, mit wem ich privat zu verkehren habe und wem nicht, ist die antwort darauf wohl recht schnell gefunden.

wie auch immer. so schön es auch ist, mittags mal was anderes zu sehen, als tausend "schafe" beim essen, so ungewohnt ist es zum mittagessen die wahl zu haben ob man was anderes ausser wasser oder pepsi zum essen trinken möchte.

ja, der fähige leser ahnt schon, was kommt.
ich habe die falsche wahl getroffen.
blöd zu denken, so ein glas wein schadet bestimmt nicht.

nun, jetzt sitze ich hier - aus einem glas wurden letztlich zwei - und muß feststellen, dass sich wein zum mittagessen nicht mit arbeit vertragen möchte.
und das ausgerechnet heute, wo ich noch geraume zeit hier verbringen werde.

und zu allem überfluß fing mich dann noch mr. projektleiter (gegenseite) ab, um mir einen kaffee in seinem büro anzubieten.
ich muß ein tolles bild geboten haben, mit meinem breiten (weinschwangeren) grinsen im gesicht.
und doof war, dass ich ihm ja auch nicht erzählen konnte wo und mit wem ich essen war (ist für ihn ja auch konkurrenz).
alles ziemlich kompliziert......und all das im kopf zu behalten mit einem gewissen weinüberschuß im hirn ist schon mal eine leistung.....

naja, ich muß zugeben, ich hatte bisher hier einen richtig lustigen und unterhaltsamen nachmittag...und alle anderen mit mir wohl auch.
aber trotzdem:
in zukunft werde ich wohl besser dererlei vergnügungen wieder auf den abend legen und mittags abstinent bleiben.
selbst ich habe noch einen ruf zu verlieren....glaube ich zumindest.

fazit

heute morgen als ich ins büro kam, wurde ich mit der frage begrüßt:
"und, wie war´s?"

ich mußte ein wenig schmunzeln, denn wenn mir früher so eine frage gestellt wurde, kam die meist von einer meiner freundinnen und bezog sich dann eigentlich immer auf ein date am vorangegangenen abend.
diesmal bezog es sich lediglich auf eine übernachtung im hotel.
so ändern sich die zeiten, sitten und gebräuche, nicht wahr?

die zweite frage die mir gestellt wurde war:
"wann bist du denn nach hause gekommen"

auch hier wieder schmunzeln meinerseits und ein wenig erstaunen.
diese frage hatte ich schon länger nicht gehört und ich muß vermutlich nicht erwähnen, von wem ich die für gewöhnlich gestellt bekommen habe. (an dieser stelle herzliche grüße an meine mama)

aber ich schätze ich bin zumindest ein kurzes resümee schuldig an dieser stelle:
also, relativ spät ins bett gekommen konnte ich die vorzüge des bettes nur in maßen genießen. will heißen, mein bett zu hause ist bequemer.
der kaffee morgens ist zu hause auch besser.
aber die ruhe und "verantwortungslosigkeit" war unschlagbar. und ich glaube, hätte ich heute morgen noch die wahl gehabt, einfach im bett zu bleiben für ein weilchen, dann wäre der tag heute perfekt gewesen.

größtest geschenk aber:
eine voicemail auf dem iphone, die mir sagte, dass es meinen kids gut geht, dass auch ohne mich alles toll lief und dass ich scheinbar trotzdem ein klein wenig vermißt wurde.

kann ich mir mehr wünschen?
es läuft perfekt ohne mich.....und trotzdem wollen sie mich zurück
vielleicht geht es da dann doch um ein klein wenig mehr als nur:
wäsche waschen, aufräumen, einkaufen und windeln wechseln?

an dieser stelle:
dank
an meine würdige - 100% adäquate "urlaubsvertretung", ohne die all das nicht machbar gewesen wäre!

ja, (aus-) zeit muß man sich nehmen.....und ich glaube,
ich werd´s wieder tun!

Dienstag, 15. Juli 2008

routine-änderung

heute morgen hab ich meinen koffer gepackt (naja, eher die kleinste meiner reisetaschen) und mache tatsächlich eine meiner drohungen wahr.

habe ich schon des öfteren angekündigt, dass ich manchmal am liebsten meine koffer packen würde, habe ich das heute morgen unfassbarerweise tatsächlich in die tat umgesetzt.
und nun stehen mir zwei tage ohne große verantwortung bevor (wenn man mal vom täglichen wahnsinn im arbeitsalltag absieht, der ja trotzdem weitergeht).

interessanterweise regt mein vorhaben bei einigen personen zu heftigem schmunzeln an.
gut, zugegeben, es ist vielleicht nicht gerade alltäglich, dass man sich in derselben stadt in der man auch lebt ein hotelzimmer nimmt, dort zwei nächte verbringt, trotzdem weiter zur arbeit geht und sich auch sonst nichts ändert.

aber genau das ist ja der springende punkt.
für mich ändert sich sehr wohl etwas.
denn für mich bedeutet das, dass ich zwei tage lang kein:
mama, darf ich, mama wo ist denn, mama kannst du mal und und und
zwei tage lang keine ermahnungen, belehrungen, befehle und streitereien
und es bedeutet auch:
zwei tage ohne schlechtes gewissen tun, was ich möchte (mit den üblichen einschränkungen versteht sich).
zwei tage lang - wenn überhaupt - nur mein chaos beseitigen müssen
zwei tage lang nicht hinter anderen herräumen
zwei tage, mehr oder weniger ausschlafen, weil ich mir eine dreiviertel stunde fahrzeit spare.
zwei tage gemachtes frühstück.

nur eines, eines wird mir ganz sicherlich fehlen:
der tägliche kaffee ans bett, mit anschließendem guten-morgen-kuss.

das mit dem kaffee auf´s zimmer wird sich ja vielleicht sogar noch machen lassen.
aber spätestens am guten-morgen-kuss werde ich wohl scheitern......


nun....ich schätze, irgendetwas sollte ich ja auch haben, worauf ich mich nach diesen zwei tagen freuen kann, sonst wäre die gefahr doch zu groß, dass ich noch um ein paar tage verlängere....

Montag, 14. Juli 2008

dumm wie....

heute hatte ich mal wieder einen vergnüglichen wochenstart im nagelstudio meines vertrauens.

wer sich jetzt vielleicht wundert, dem sei gesagt, ja auch ich gehe in ein nagelstudio. wenngleich es lange gedauert hat mich von den vorzügen desselben zu überzeugen, muß ich zugeben, dass ich etwas gefunden habe, dass tatsächlich alltags- hund- und kindertauglich ist und nebenher noch wirklich gut aussieht.

nun kommt noch hinzu, dass besuche in besagtem nagelstudio für gewöhnlich wirklich unterhaltsam sind.
prinzipiell zwar nicht ganz meine welt, umgeben von blondinen und deren dazugehörigen IQ war es am anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig dort regelmäßig eineinhalb stunden zu verbringen.
nun, nach ein paar monaten, weiß ich ja was mich erwartet.
schraube regelmäßig meinen eigenen IQ auf zimmertemperatur und harre der dinge die da kommen.
und nun ist es egal, ob man regelmäßig mitvoten soll, wer wohl germany´s next topmodel wird, oder entscheiden soll, wer das em-finale gewinnen soll.
beides interessiert mich ansich nicht die bohne, aber ich bin immer von mir selbst fasziniert, wie gut ich das doch kaschieren kann wenn´s drauf ankommt.

ich sitze dann also auf meinem stuhl und führe feldstudien. gibt es tatsächlich frauen, die mich noch überraschen können (eher selten), gibt es neuigkeiten, die ich noch nicht weiß, aber eigentlich unbedingt wissen müßte (noch seltener und meistens wird es sofort wieder aus meinem kurzzeitgedächtnis gelöscht), werde ich es diesmal schaffen mich lustvoll an diskussionen über das für und wider von kalt-oder heißwachs oder doch etwa epillierung beteiligen zu können (nein, ich kann nicht, aber ich hab´s auch nicht wirklich versucht).
alles in allem döse ich da so vor mich hin, höre und staune über das gesagte und gehe - zugegebenermaßen - äußerst entspannt von dannen und freue mich, wie einfach die welt doch für manche leute sein kann.

nur heute, heute war es ein klein wenig anders.
heute wurde ein MANN angekündigt.
als ich mich erkundigte, wie häufig es denn vorkomme, dass männer sich der prozedur der maniküre stellen würden, wurde ich aufgeklärt, wie selten das wäre und verstand nun einmal mehr, warum dieser mann eben so angepriesen und angekündigt wurde.
und während ich mir noch meine gedanken mache, was für ein mann da wohl kommen würde, und ob es denn begrüßenswert wäre, wenn mehr männer dieselbe idee hätten,war er auch schon da.
lecker anzusehen, das geb ich zu. vielleicht nicht ganz meine altersklasse, aber darüber kann frau ja auch hinwegsehen, wenn der rest stimmt.
als er dann auf seinem stuhl neben mir platz genommen und ich es kurzzeitig geschafft hatte mich aus meiner gemütlichen lethargie zu reissen fing ich aber schon an zu ahnen, dass eben nicht alles gold ist, was glänzt.

es stimmt, was für frauen gilt, kann eben auch für männer gelten.
es gibt frauen, die besser einfach ihren mund halten, damit sie weiter nett anzusehen sind,
es gibt aber eben auch männer, bei denen es sich exakt genauso verhält.
hätte er doch bloß besser seinen mund gehalten.....

einen gravierenden unterschied zu frauen durfte ich feststellen:
männer müssen nicht unbedingt blond sein um dummes geschwätz von sich zu geben.
und scheinbar müssen männer das in besonderem maße tun, wenn sie von frauen umgeben sind.
so also wollte dieser junge mann mich über dinge wie unterhaltsrecht (ganz schwieriges thema, wenn man noch nie verheiratet war und nicht die bohne von einer ahnung hat), ehe (siehe vorheriges thema) und beziehungen im allgemeinen (muß man dafür nicht erstmal erwachsen werden?) aufklären.
und auf einmal wurde aus einem gemütlichen nagelstudiotermin eine echt anstrengende live-talkshow auf niedrigstem niveau.

aber eine erkenntnis durfte ich dann doch gewinnen und es ist eine sehr wichtige wie ich finde:
letztlich ist es egal, ob männlein oder weiblein,
wenn man sich nur wenig genug anstrengt (wobei es bei ihm schon nach höchstleistung aussah), kann es jeder schaffen dumm wie brot zu sein.
und diesen umstand machen dann auch schöne nägel nicht mehr besser.
schade eigentlich, wieder eine illusion weniger.

Donnerstag, 10. Juli 2008

geruhsamer feierabend allerseits

was mir das wohl sagen will,
da komm ich nach fast elf stunden arbeit nach hause, will mir auf dem weg noch schnell ne pizza vom italiener meines vertrauens mitnehmen und
da ist der doch komplett abgeschirmt.
abgeschirmt? naja, komplett verhängt mit schwarzen tüchern. christo hätte es vermutlich nicht besser machen können.
bei näherem hinsehen standen auch ein paar große lkw´s vor der tür und dann war klar, was sache war. scheinbar filmarbeiten.
was man bei meinem italiener um die ecke allerdings filmen kann und vor allem mag, ist mir ein rätsel, da er lediglich eine mischung aus extrem kitsch und extrem prollig bieten kann. aber vielleicht ist ja das genau das motto: die mischung macht´s.
und wer sich nun vielleicht wundert: ja, das essen ist extrem lecker da, und ich wohn da ja nicht.

viel ärgerlicher war aber, dass ich unverrichteter dinge weiterfahren mußte und nix zu essen bekommen hab. und da ich tagsüber nur eine semmel zwischendurch und ne menge schokolade hatte, ist das eindeutig zu wenig (gut dann wenn man immer ein paar tiger prawns und tagliatelle im hause hat, somit ist abhilfe geschaffen)
und als ob das nicht gereicht hätte, war - natürlich - wieder kein parkplatz frei, so dass ich - wie immer - mit dem tierpark-parkplatz vorlieb nehmen mußte.
zu hause angekommen mußte ich die beschwerde meiner tochter entgegennehmen, dass sie bei ihrem heutigen kindergartenausflug in den landtag (ja, bildung kann ja nie früh genug beginnen - hat man mir zumindest auf meinen unverständigen blick so geantwortet), dass sie also zwar auf den stühlen der politiker sitzen durften, aber die frau merkel, nein, die war nicht da, ob die wohl keine lust gehabt hätte zu arbeiten.
dass frau merkel lieber in den bundestag zum arbeiten geht und überhaupt sehr viel unterwegs ist, hat sie dann aber nicht mehr interessiert.
zu allem überfluß ist mir nun - während ich das schreibe - mein nudelwasser übergekocht und ich wette, dass ich auch vergessen werde, sie rechtzeitig herauszunehmen und somit kann ich sagen, der tag ist wahrlich perfekt.

dem geneigten leser muß ich also nicht mehr mitteilen, wo ich gedenke den restlichen abend zu verbringen - schließlich ist ja für morgen schon wieder gewitter angesagt und am wochenende wirds wohl auch nix. ob ich den wein durch bier ersetze überlege ich noch und das buch liegt auch parat.

eine anmerkung muß ich in diesem zusammenhang dann aber doch noch loswerden, ich hatte es beinahe vergessen:
ich glaube nicht, dass es wirklich ratsam wäre, wenn ich nun kiloweise salz auf meinem balkon ausstreue - zumal ich gehört habe, dass man das salz explizit auf die schnecken streut. und wenn ich in der lage bin sie zu sehen um zu streuen, dann bin ich auch in der lage, sie zu entfernen bevor ich drauftrete.
aber frau sorgt vor:
ich habe einen rundgang gemacht, keine schnecke in sicht, für heute also wohl ruhe.

ich persönlich glaube ja langsam, dass diese biester viel fauler sind, als gemeinhin angenommen. vermutlich saugen die sich unten im wald am bauch meines hundes fest und lassen sich gemütlich nach oben tragen um sich dann, plumps, auf meinem balkon wieder fallen zu lassen.

wer weiß, wer weiß, schließlich war ja noch keiner dabei um mir das gegenteil zu beweisen!


schönen feierabend wünsch ich,
allen die ihn mindestens so brauchen können wie ich!

vom Blitz getroffen

wenn einen eine erkenntnis wie ein blitz aus heiterem himmel trifft, dann bleibt erstmal für einen kleinen moment die welt stehen.

wenn dinge, von denen man dachte, dass sie richtig wären, weil man sie ein ganzes leben so getan, gedacht und gelebt hat, plötzlich nicht mehr richtig sind.
wenn man eines morgens aufwacht und alles was man irgendwann einmal über sich gelernt hat auf einmal keinen bestand mehr hat.
wenn man feststellt, dass die mechanismen des lebens nicht mehr funktionieren, weil auf einmal ein paar knöpfe fehlen um sie in gang zu bringen.

es ist vielleicht ein klein wenig, wie ein schlaganfall (man verzeihe mir den vergleich).
man wacht danach auf, nichts ist wie früher und man erinnert sich an die einfachsten dinge nicht.
zuerst macht sich beklemmung breit, weil man sich unfähig sieht das normale, bisherige leben weiterzuführen.
der vorteil bei einem schlaganfall mag vielleicht sein, dass man sich an manch liebgewonnene gewohnheit gar nicht erst erinnert und somit "neu" anfangen kann und nichts vermisst.
nachteil bei der sache ist, dass man manch liebgewonnene gewohnheit, nicht beibehalten kann, weil man sich ihrer nicht mehr erinnert.

nun hatte ich zugegebenermaßen - und gott sei dank - keinen schlaganfall.
aber meine situation fühlt sich zumindest für mich - ähnlich an.
ich weiß mittlerweile, dass ich mit einigen gewohnheiten brechen muß, ob liebgewonnen sei dahingestellt, aber in jedem fall definitiv eingefahrene gewohnheiten, über jahre und jahrzehnte mit mir geschleppt und so verinnerlicht wie das morgendliche zähneputzen.

stellt sich dann aber die frage, wenn die alten gewohnheiten wegfallen und neue noch nicht in sicht sind, die die alten ersetzen, was tun bis dahin?
ich kann sagen, man tut sich relativ schwer damit wenn man quasi nur eine hirnhälfte zur verfügung hat, noch dazu die hälfte die man scheinbar vorher nie genutzt hat.

aber ich wußte ja, oder besser hätte es wissen müssen, dass es irgendwann passieren würde. schließlich hatte ich auf nichts anderes hingearbeitet.
doch ich schätze, dass ist ein bißchen wie beim schwanger werden.
man weiß dass es jederzeit passieren kann, aber wenn´s dann passiert ist man trotzdem erstmal ordentlich sprachlos.

im moment wirble ich meine welt inbesondere meine umwelt ordentlich durcheinander. und wenn schon ich nicht wirklich in worte fassen kann, was passiert, so reagiert meine umwelt mit noch mehr unverständnis.

aber zumindest eines ist doch recht beruhigend.
von einer gewohnheit muß ich mich sicherlich nicht trennen, das weiß ich schon jetzt genau,
denn auch morgen früh werde ich wieder meine zähne putzen, und übermorgen und......

tröstlich, es wird sich nicht alles ändern!

Mittwoch, 9. Juli 2008

a star is born

heute habe ich scheinbar eine einmalige chance verpaßt.

da arbeite ich ja schon an der quelle - dem ort mancher männerphantasie - und nutze meine chancen nicht. was sagt man dazu?

ich persönlich, sag dazu nix, weil´s mir wurscht ist.
und weil ich dazu nix sag und weil´s mir wurscht ist, hab ich gleich mal eins auf den deckel bekommen.

aber der reihe nach:
es mag ja sein, dass mancher mann innerlich aufheulen wird, wenn ich erzähle, dass ich die ultimative chance hatte den neuen 7-er BMW zu sehen, noch bevor er ende der woche präsentiert wird.
wow, der neue 7-er BMW.
ich persönlich bin vorhin nach dem mittagessen achtlos an dem ding vorbeigegangen und hab mich noch gewundert, warum so viel aufhebens um ein auto gemacht wird das, nun, eben aussieht wie ein auto. vier räder, vermutlich sitze und ein lenkrad (nicht einmal so genau hab ich hingesehen, aber ich vermute, dass auch das vorhanden war).
als ich jetzt später mit meinem duz-freund und projektleiter beim kaffee zusammen saß hab ich scheinbar auch ihm eine herbe enttäuschung verpaßt.
denn auf die frage wie ich denn den neuen 7er finden würde, wußte ich erst mal nicht wovon er redet und nachdem er mich aufgeklärt hatte, wußte ich auch nicht mehr zu sagen als:
"ist halt ein auto".

ja, was hätt ich denn sagen sollen?
nur weil ich (und das ja auch nur extern) für bmw arbeite heißt das doch noch lange nicht, dass ich mich für die dinger interessiere. muß ich ja auch nicht. und ein 7er BMW, das weiß selbst ich, ist ohnehin nicht meine preisklasse, da interessiert´s mich schon dreimal nicht.
aber als dann noch die bemerkung kam, dass ja schließlich die zukunft an den dingern hängen würde und selbst meine zukunft, mußte ich angesichts dieser pathetik wirklich an mir halten um nicht laut los zu prusten.
mag ja sein, dass auch meine bescheidene freiberufliche tätigkeit irgendwie vom absatz dieses 7er abhängen mag, aber da ich die betonung lediglich auf "irgendwie" legen würde, reicht das für mich noch lange nicht aus um vor diesem auto in die knie zu gehen.
aber der ernste gesichtsausdruck in seinen augen und die bemerkung "naja, du interessierst dich wohl nicht dafür" (JAAAAA mein lieber da hast du absolut recht) haben nur allzu deutlich gemacht, wie sehr ich kurzzeitig in seiner gunst und meinung gesunken war.

ja, ich sehe ein, scheinbar fehlt mir der nötige respekt für solche essentiellen und großartigen dinge. vielleicht aber, hab ich auch nur den kurs verpaßt, der hier irgendwo in der firma gegeben wird um diese einstellung zu erlangen.
"der hingebungsvolle umgang mit neuwagen" oder
"lebensidentifizierung mit dem unternehmen bis in die letzte körperzelle"
nennt sich das dann vermutlich.

ich schätze ich werde mit diesem makel der "interesselosigkeit" und dem "fehlenden bewußtsein für autos" leben müssen.
und ich glaube,
ich lebe gut damit.

aber des lieben frieden willen, ich verspreche es,
werde ich morgen an diesem auto vorbeigehen, es ein wenig streicheln und freundlich um ein autogramm bitten, wie es einem solchen star eben würdig ist.
ja, das mach.

Samstag, 5. Juli 2008

fleissig wie eine ameise, emsig wie eine biene ?!?

mit den großen worten:
"ich werd hier alles in ordnung bringen" hab ich den mann aller männer heute morgen verabschiedet.
gemeint war, das sich über die woche hinweg angesammelte chaos zu beseitigen, um morgen das kinderfreie wochenende arbeitsfrei zu genießen.

ein guter vorsatz und ein frommer wunsch - ich schwöre.

und beides war auch noch 100% vorhanden als mein exmann die kinder morgens abgeholt hat.
gleich anschließend den (kotz-geplagten und deshalb im moment recht lädierten) hund gepackt und die obligatorische runde absolviert.
danach gleich ab in den mini und los zum einkaufen. brav die einkaufsliste abgearbeitet und weiter im plan.
tja, wenn da nicht noch bücher auf meinem persönlichen besorgungsablauf gestanden hätten, dann wäre alles gut gelaufen....glaub ich zumindest.
ich hatte mir nämlich vorgenommen, wieder ein paar neue bücher für meinen im moment großen lesehunger zu besorgen (und damit mein "bester mann der welt" morgen genug frei-zeit bekommt in aller ruhe ein wenig seinen play-station-rennen zu frönen).
also noch einen (vermeintlich) kurzen abstecher zu meinem lieblingsbuchladen. klein aber fein ist er und es ist schwer ihn zu betreten, ohne anschließend eine große tüte mit büchern mein eigen zu nennen.
aber dummerweise gibt es direkt neben dem buchladen ein kleines cafe und um zu meinem auto zu kommen mußte ich "leider" direkt daran vorbei. und was lesen meine augen?
"frischer zwetschgendatschi"
sind wir mal ehrlich, wer kann da widerstehen? wie hätte ich daran vorbeigehen können?
"aber nur kurz" hab ich mir gedacht und war schon drin, bevor ich groß darüber nachdenken konnte.
zwetschgendatschi mit sahne und nen kaffee dazu und das ganze gekrönt mit einem platz an der sonne.
gibt´s schöneres???

gut, ich gebe zu, diese episode des tages sollte ich meiner besseren hälfte besser dezent verschweigen, oder zumindest behaupten der kuchen war furchtbar. denn zu wissen, dass er während dieser freizeiteskapade meinerseits, allein in seinem laden auf hochtouren laufen mußte, hat der sache zumindest einen kleinen dämpfer verpasst. auch wenn ich mir (fast) sicher bin, dass er es mir gegönnt hätte...

und vielleicht läßt sich erahnen, wie es danach kam.
alle vorsätze waren vergessen. zu gemütlich war mein platz in dem kleinen cafe. und so kam´s wie es kommen mußte. aus einem schnellen abstecher wurden eineinhalb stunden. und als ich mich endlich aufraffen konnte nach hause zu fahren....tja, was soll ich sagen....kaum kam ich zur tür herein hörte ich schon meinen balkon nach mir rufen.
ja wirklich.....im grunde konnte ich gar nicht anders, als mir eines meiner neu erworbenen bücher zu schnappen und da weiter zu machen, wo ich vorher im cafe aufgehört hatte.

ich kann sagen.....traumhaft war´s!

undnun?
nun sitz ich da....das chaos ist irgendwie dasselbe wie heute morgen auch - nur hör ich jetzt nicht mehr meinen balkon rufen.....es ist eher das schlechte gewissen das mir zuflüstert, dass der plan doch eigentlich ein ganz anderer war.

Dienstag, 1. Juli 2008

die fragen aller fragen

da ich nun schon zum zweiten mal barfuß in eine nacktschnecke getreten bin und im dunkeln bei der suche nach meinem feuerzeug mitten in eine baby-nacktschnecke greifen mußte, möchte ich nun die mich seit längerem beschäftigenden fragen stellen:

wie kommen nacktschnecken fünf stockwerke nach oben auf meinen balkon?
was suchen sie hier und wo wollen die hin?
warum müssen die ausgerechnet da liegen, wo ich hintrete oder -greife?
was kann ich tun um diese viecher künftig fernzuhalten?

und wer noch nicht wußte, dass zerquetschte nacktschnecke echt schwer von der fußsohle zu bekommen ist, dem sei gesagt, nachmachen lohnt nicht. eklig ist, und bleibt eklig, selbst beim zweiten mal kommt kein gewöhnungseffekt auf, soviel ist sicher!

also:
für sachdienliche hinweise und antworten auf meine fragen wäre ich sehr dankbar!

p.s. baby-nacktschnecke hat überlebt.....liegt jetzt aber - nach kurzem flug - auf nachbar´s balkon. andere sollen ja auch was vom nacktschneckenfeeling haben

du oder sie, oder was?

heute, beim mittagessen mit meinem projektleiter (der von der gegenseite) stießen wir auf ein wirklich essentielles problem.

vorweg muß ich vielleicht noch erklären, dass mir vor einer woche, an meinem geburtstag, die große ehre zuteil wurde, dass selbiger projektleiter mir das "du" angeboten hat (obwohl von der gegenseite, mir weitaus höher gestellt und per se gegen diese ewige duzerei (o-ton)). was mir natürlich durchaus ein wenig geschmeichelt hat, zumal er mir irgendwann mal lang und breit erklärt hatte dass das mit dem duzen zu ernsthaften schwierigkeiten führen kann (schon damals hab ich mir die frage nach diesen "ernsthaften schwierigkeiten" nicht wirklich beantworten können, aber eigentlich war´s mir auch wurscht!)
nun fand ich es an und für sich eine nette geste. zumal besagter projektleiter relativ viel von mir und meinem privatleben weiss und ich im umgekehrten fall ähnlich, da ist es dann schon irgendwie blöd, wenn man sich trotz allem siets, finde ich.

nun, eine woche später, hat herr projektleiter die interessante frage aufgebracht, wie dass denn nun im alltagsumgang so wäre mit dem du.
ja, wie ist das nun?
habe ich nun einen allround- oder einen kantinen-duz-partner, oder wie?

ich persönlich hab mir die frage ja noch nicht wirklich gestellt gehabt. aber ich gebe ihm recht, es wirft fragen auf.
zumal ich erst einen ordentlichen rüffler von seitens meines (also meines eigenen) projektleiter bekommen habe, weil ich einen meiner kollegen (allerdings aus der projektsteuerungsriege, also nicht direkt ein kollege - aber zumindest gemeinsamer rauchpausengenießer) duze und ihm das so nicht gefallen hat.
auch hier konnte weder er noch ich mir selbst die frage nach dem warum wirklich zufriedenstellend beantworten.
also haben wir heute beim - recht mittelmäßigen - mittagessen genau diese frage erörtert. mir persönlich ist es ja wirklich egal. ich kann auch zum klassischen "ich-treff-dich-im-gang-und-sieze-dich-siezer" werden wenn´s erforderlich ist. aber sind wir mal ehrlich wo führt das hin?

allerdings hab ich mir dann vorgestellt, was passieren wird, wenn mein chef mitbekommt, dass ich die einzige von uns allen bin, die herrn projektleiter (gegenseite) duzt und der rest muss siezen.
ich schätze er wird tausend (nicht erklärbare) gründe vorweisen können, warum das nicht geht und beleidigt von dannen ziehen.
und er und ich werden genau wissen, worum es sich eigentlich dreht.

ich hatte ja auch schon mit dem gedanken gespielt, meinen chef hochoffiziell um seine meinung und erlaubnis zu diesem problem zu befragen.
habe aber letztlich davon abgesehen. diese peinlichkeit möchte ich uns beiden dann doch ersparen.

fest steht, die gerüchteküche (auf allen seiten) brodelt ohnehin schon, ganz ohne jegliches zu tun.
aber ich finde, es wird zeit, den herrschaften endlich den grund zu liefern, nachdem sie so lange suchen.....vielleicht kommt dann ja wieder ein wenig leben in die bude

da sage mal einer, männer wären keine tratschweiber.....wer das behauptet, sollte mal dringend bei uns vorbeischauen!
und wenn ich mal ein bisschen mehr zeit habe, dann mach ich ne sitcom draus und komm groß raus damit, wetten?
kindergarten auf ganz hohem niveau!