Mittwoch, 28. Mai 2008

wenn ich ein bär wär....

wenn ich ein bär wär, würde ich jetzt vermutlich behaupten, ich habe eine neue höhle.
dieses privileg obliegt leider nur meiner tochter, die tatsächlich eine höhle in unserer wohnung besitzt. und ich muß zugeben, ich habe sie immer ein wenig darum beneidet, zumal mir hier ja leider nicht mal ein strandkorb vergönnt ist.
nun aber zurück zu meiner höhle, wäre ich ein bär.

leider bin ich nunmal kein bär, also muß ich, um der wahrheit genüge zu tun, sagen, meine höhle ist eigentlich ein balkon.
mit ein bisschen phantasie könnte man es vielleicht auch einen überdimensionalen strandkorb nennen.

wie dem auch sei, in jedem fall fühlt es sich seit ein paar tagen wie ein kleines stück zu hause an, dass ich bis dato so noch nicht kannte.
nun mag der einwand kommen, dass dies wohl auch nur bei schönem wetter der fall sein kann. zugegeben, an dieser argumentation komme selbst ich nicht vorbei.
aaaaber: im moment ist schönes wetter und es fühlt sich traumhaft an. und ich lehne es schlichtweg ab, darüber nachzudenken, was ich bei regen machen werde....
dank der hilfe meines mannes und der kinder haben wir nun eine kleine, feine grüne oase geschaffen die einen wohlfühleffekt schafft, der seinesgleichen sucht.
und ich ertappe mich dabei, dass ich jede freie minute (so auch jetzt) dort verbringe oder zumindest darüber nachdenke, wie es wäre dort zu sitzen.
nun stellt sich vielleicht die frage, warum ich - nach einem schon bereits erlebten sommer auf selbigem balkon - jetzt erst diesen ort für mich entdecke.
auch ich habe mir diese frage gestellt. und letztlich bleibt für mich nur eine antwort:
ich konnte sie erst jetzt entdecken, denn erst jetzt hatte ich die zeit, die ruhe und allem voran den blick dafür.
profaner ausgedrückt: die zeit war reif dafür. und der richtige moment gekommen.
und ich bin mir sicher, vor ein paar monaten noch, wäre dieser balkon eben nur ein balkon gewesen (ich weiß sogar sicher, dass es so war).
jetzt, ist er viel mehr.

aber, wenn ich ehrlich bin, steht dieser balkon für sehr viel mehr in meinem leben.
denn so wie ich diesen balkon nun als das wahrnehmen kann, was er für mich ist, kann ich das mit vielen anderen dingen in meinem leben auch.
und nun - nach mittlerweile einigen wochen - traue ich mich auch es auszusprechen, ohne sorge, dass all das durch das bloße aussprechen verloren gehen könnte......wir wissen schließlich alle, glück ist zerbrechlich.
denn:
ja, ich bin glücklich
und das allerbeste daran:
ich frage nicht mehr warum...............

Donnerstag, 1. Mai 2008

Inselimpressionen

Wenn man ein paar Tage hinter sich, ein paar Tage vor sich hat, wird es Zeit um ein kurzes Resümee zu ziehen.

Fazit Nr. 1:
Je weniger Erwartung – je mehr Überraschungen erlebt man.
Aber ist das tatsächlich eine Erkenntnis die ich erst hier gewinnen durfte?

Fazit Nr. 2:
Erdbeeren sollte es das ganze Jahr hindurch geben, da mein Lieblingsgetränk mittlerweile Prosecco mit Erdbeeren geworden ist und sich im Moment durch kaum etwas ersetzen lässt.

Fazit Nr. 3:
Ich habe gelernt, rechtzeitig von Prosecco auf Wasser umzusteigen um zur rechten Zeit einen klaren Kopf zu haben und behalten!

Fazit Nr. 4:
Ratschläge „genieße den Moment als das was er ist, wie er ist“ anzunehmen und umzusetzen, auch wenn es einem noch so unmöglich erscheint.

Fazit Nr. 5:
Auch auf die entfernteste Insel nimmt man sich, seine Gedanken und Probleme mit, selbst wenn man den kleinsten Koffer wählt den man besitzen mag, finden diese noch Platz.

Fazit Nr. 6:
Man sollte aufhören zu warten, dass irgendwas passiert, wenn man nicht selbst bereit ist, irgendetwas zu tun!

Fazit Nr. 7:
Man sollte aufhören zu hinterfragen, wenn man die Antworten schon kennt. Denn selbst durch Hinterfragen werden sich die Antworten die einem nicht gefallen, nicht ändern.

Fazit Nr. 8:
Man sollte das Handy zu Hause lassen. Erspart Warten, falsche Anrufe, missverständliche sms und eine Menge anderen überflüssigen Mist.

Fazit Nr. 9:
Man sollte aber dennoch immer ein Handy parat haben. Macht kreativ, neugierig, ersetzt Notizblock und Stift und ermöglicht so manches!

Fazit Nr 10:Wasser in bester Gesellschaft, schmeckt oft besser, als Prosecco allein