Freitag, 28. Dezember 2007

himmel hilf

feiertage ziehen ja so manches nach sich.
familientrubel, auräumaktionen, streß der besonderen art und und und.
aber am anstrengendsten ist der nebeneffekt der feiertage:
kiga- und kitaferien.

ich liebe meine kinder wirklich, das sei an dieser stelle versichert.
aber ich liebe sie auch, wenn ich sie von zeit zu zeit in sicherer entfernung weiß.

nur eine stunde auszeit pro tag würde ich mir wünschen.
heute leider war mir dieses glück nicht vergönnt.

vormittags durften die quälgeister noch den laden ihres papas aufmischen,
nachmittags haben sie dann selbiges mit mir getan.
platt wie eine flunder fühle ich mich im moment und habe auszeit nur dadurch gewonnen, dass ich beide in die badewanne verfrachtet habe und nun dem weltuntergang in form von größerer überschwemmung entgegen sehen darf.
mit zwei kleinen wasserbomben bestückt sitzen die beiden nun selig in der wanne und mama schaut mal fünf minuten gerade aus mitten in den pc.

himmel hilf, dass ich bis acht uhr abends überlebe.
himmel hilf, dass mein mann genug ruhe und verständnis mit nach hause bringt um mich ruhig auf der couch verweilen zu lassen.

und himmel hilf.....morgen und den rest des wochenendes blüht mir selbiges.
aber gott sei´s gelobt dann mit meinem liebsten menschen der welt an meiner seite.
geteiltes leid, ist halbes leid.

und lieb, hab ich die beiden trotzdem.....jeden tag ein klein wenig mehr.
auch wenn wir sicherlich in absehbarer zeit totalsanieren müssen!

Dienstag, 25. Dezember 2007

paradiesisch

ich könnte an dieser stelle auch einfach schreiben:

das schönste weihnachten meines lebens.

aber um ehrlich zu sein, würde das diesem besonderen anlaß nur im entferntesten gerecht werden und es wäre ein wenig schade, nicht auf diesem wege noch ein wenig die letzten tage revue passieren lassen zu dürfen.....

nicht nur, dass ich mir seit sage und schreibe 33 jahren genau das immer gewünscht habe. einmal weihnachten in unserer einsamen hütte, bei schnee und kerzenschein feiern zu dürfen.
nein, ich weiß mittlerweile warum ich genau 33 jahre darauf warten mußte.
hätte ich sonst nie mein erstes weihnachten genau an diesem ort, mit genau diesem menschen verbringen dürfen.
auf die guten dinge lohnt es sich tatsächlich zu warten.

nicht nur, dass wir wunderbares wetter mit traumhaftem, fast jungfräulichem schnee hatten. einzigartige eiskristalle hatten sich darauf gebildet, die fantastisch im vollmondschein glitzernden.
hätte man eine kulisse bauen können, schöner wäre sie sicherlich nicht geworden.

es war ein ruhiges weihnachten. harmonisch und romantisch und ich hätte mir keinen menschen vorstellen können, mit dem ich lieber dort hätte feiern wollen.
und es gibt nichts, wirklich gar nichts, was ich hätte anders haben wollen.

der nächtliche spaziergang hinunter ins dorf, um der christmette beizuwohnen ließ sich an romantik und besinnlichkeit kaum überbieten.
und auch wenn ich an und für sich kein kirchgänger bin und meine treffen mit gott lieber im stillen mit ihm allein abhalte so muß ich eines gestehen:
auch hierbei hat sich scheinbar irgendwer etwas gedacht. denn es stimmt wohl, was der pfarrer sagte, jeder mensch ist irgendwie auf der suche nach seinem paradies.
in diesem moment wußte ich, ich habe es gefunden.....und meinen adam gleich dazu.
nur werde ich schlau genug sein, meine finger weit entfernt von jedwedem obst zu lassen, dass gefährlich werden könnte.
ich würde mein paradies gern noch ein wenig behalten.

letztlich muß ich aber gestehen, mir fehlen die worte, um das zu beschreiben, was diese paar tage tatsächlich mit mir gemacht haben.
so viel weiß ich aber. diesen inneren frieden und die ausgeglichenheit, die ich in mir spüren kann, hatte ich schon sehr, sehr lange zeit nicht mehr und ich fühle, dass es an der zeit ist, ein paar dinge ruhen zu lassen.
ja, ich denke es ist möglich, heute, morgen und vielleicht noch eine ganze weile, diese gefühl zu konservieren und daran zu glauben, dass es ist, wie es ist.

und so wie es ist, ist es einfach wundervoll - paradiesisch eben!

nein, ich möchte nichts ändern und genieße es einfach mal, nur glücklich zu sein!

Freitag, 21. Dezember 2007

merry x-mas - so oder anders!


When the snow falls wunderbar
And the children happy are,
When the Glatteis on the street,
And we all a Glühwein need,
Then you know, es ist soweit:
She is here, the Weihnachtszeit

Every Parkhaus ist besetzt,
Weil die people fahren jetzt
All to Kaufhof, Mediamarkt,
Kriegen nearly Herzinfarkt.
Shopping hirnverbrannte things
And the Christmasglocke rings.
Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits...


Mother in the kitchen bakes
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks
Daddy in the Nebenraum
Schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum
He is hanging auf the balls,
Then he from the Leiter falls...

Finally the Kinderlein
To the Zimmer kommen rein
And es sings the family
Schauerlich: "Oh, Chistmastree!"
And the jeder in the house
Is packing die Geschenke aus

Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,Merry Christmas allerseits...

Mama finds unter the Tanne
Eine brandnew Teflon-Pfanne,
Papa gets a Schlips and Socken,
Everybody does frohlocken.
President speaks in TV,
All around is Harmonie,


Bis mother in the kitchen runs:
Im Ofen burns the Weihnachtsgans.
And so comes die Feuerwehr
With Tatü, tata daher,
And they bring a long, long Schlauch
An a long, long Leiter auch.
And they schrei - "Wasser marsch!",
Christmas is - now im - Eimer...
Merry Christmas, merry Christmas,
Hear the music, see the lights,
Frohe Weihnacht, Frohe Weihnacht,
Merry Christmas allerseits!

weihnachts-viren

wir befinden uns also im countdown der vorweihnachtszeit und zumindest erahnen läßt sich bereits, was auf uns zukommt.

bereits angekommen ist unser vorweihnachtliches geschenk in form eines traumhaften weihnachtsvirus namens scharlach.
bekommen hat dieses geschenk unsere tochter, die es nur allzu bereitwillig mit mir geteilt hat. antibiotikum die x-te folge in diesem jahr.
auch gut, was uns nicht tötes, härtet bekanntermaßen ab.
und überhaupt interessiert mich dieser virus momentan überhaupt nicht, da ich schlicht nicht die zeit finde in dementsprechend zu "würdigen".

nun habe ich die vergangenen zwei tage damit verbracht meine tochter mitsamt ihrem virus zu hätscheln und zu pflegen, versucht ihr jeden wunsch von den augen abzulesen und nebenher meinen pflichten als arbeitnehmerin, mutter, hausfrau und nicht zuletzt als partnerin meines "best man alive" gerecht zu werden.
glücklicherweise habe ich ebenfalls nicht die zeit darüber nachzudenken oder zu reflektieren ob ich diese aufgabe gut oder weniger gut gemeistert habe, soviel nur: wir leben noch, sind guter dinge und speziell meine tochter und ich hatten in den letzten 48 stunden nullkommanull ärger miteinander - was ansich schon als erfolg zu werten ist.

heute und morgen gilt es, die so anderweitig als geplant verbrachte zeit wieder auf- bzw. reinzuholen, was momentan als schier unmögliches unterfangen gilt und dennoch möglich gemacht werden muß.

dann aber, könnte es tatsächlich passieren, dass sich ein weiterer virus breit machen könnte....mein persönlicher weihnachtsvirus.
einen hauch von vorfreude kann ich bereits erahnen.
ich zähle bereits die stunden - momentan exakt noch 29 ihrer art - bis die zeit beginnt, die meine, seine und letztlich auch unsere sein wird.
fernab von allem werden wir drei tage unser nennen dürfen.....es könnte kein schöneres weihnachtsgeschenk geben!

und eines hab ich mir fest vorgenommen:
in diesen drei tagen, werde ich alles andere was mich beschäftigt versuchen auszublenden. diese drei tage gehören nur mir und meinen bedürfnissen, ihm und seinen bedürfnissen und unseren gemeinsamen bedürfnissen.

alle anderen, alles andere muß draußen bleiben!
und vielleicht erliegen wir dann wenigstens für kurze zeit unserem ganz persönlichen
weihnachts-virus!

Montag, 17. Dezember 2007

entscheidung für´s leben

in der zeit der stillen besinnung oder so ähnlich, passiert in meinem leben völlig gegensätzliches. die zeit und die welt ziehen in atemberaubendem tempo an mir vorüber und es bleibt kaum zeit um innezuhalten.
kurze zeitabschnitte - augenblicke - bleiben um von dieser autobahn kurz abzufahren, meist kaum mehr zeit um den tank halb zu füllen und bereits wieder einzusteigen um weiterzufahren.

von weihnachtsstimmung weit entfernt, sehe ich draußen auf dem balkon den bereits gekauften christbaum liegen, der mir - noch in seinem netz gefangen - entgegen zu lachen und sich insgeheim zu freuen scheint, das mein netz um mich herum deutlich dichter und fester ist.

und als ob all das nicht ausreichen würde um mich um meinen in diesen tagen doch recht rar gesäten verstand zu bringen jagt ein event das nächste und ich fange an mich um mich selbst zu drehen, schneller und schneller.

gestern, hätte ich regelrecht aus der haut fahren können - innerlich habe ich durchaus kurzzeitig den versuch unternommen - obwohl es eigentlich nur eine kleinigkeit, eigentlich altbekannt, war die mal wieder meinen schönen abend durchkreuzt hat.

wunderbar dann, dass mich mein mensch für´s leben aufgefangen hat. in einem moment des größten emotionalen chaos genau die richtigen worte gefunden und ausgesprochen hat. die worte, die mir in diesem moment gefehlt haben, zu denen ich nicht in der lage war, sie genau so zu formulieren, geschweige denn auszusprechen. ein kleiner satz und die situation war entschärft, einfach so.

und nun stehe ich - mehr denn je - vor einer entscheidung. eine entscheidung die mein leben vermutlich maßgeblich verändern wird. nicht heute, vermutlich nicht morgen.....aber wenn ich mich dafür entscheide, dann wohl für immer. eine entscheidung für´s leben.
ich habe darüber nachgedacht, wie ich mich entscheiden soll.
ob alles bleiben soll wie es ist, kein risiko eingehend wie es werden kann.
ob sich die dinge endlich verändern sollen in der hoffnung, dass es besser wird.
ob ich den mut aufbringe, die türe zu öffnen vor der ich stehe, um zu sehen, ob das was dahinter ist, mir tatächlich so viel angst machen wird, wie es das jetzt tut da die tür noch geschlossen ist.
es ist eine schwere entscheidung, vielleicht die schwerste in meinem leben.

aber je mehr ich darüber nachdenke, je mehr ich mit dem mensch meines lebens darüber rede und vor allem je länger ich ihm zuhöre um so mehr wächst die gewissheit:
wenn ich mich dafür entscheide, könnte es die entscheidung sein....
eine entscheidung für das leben!

Mittwoch, 12. Dezember 2007

augen-blicke

es ist sehr interessant wie unterschiedlich dinge sein können.

so kann ein "augenblick" das ganze leben verändern oder zumindest ins wanken bringen
oder aber ein "augenblick" kann berge versetzen, sofern er gut und zum richtigen augenblick eingesetzt wird.

interessanter weise erlebe ich in den letzten tagen beides.
blicke die die welt (allem voran meine) verändern,
blicke die die dinge verändern

klingt sehr ähnlich und doch liegt für mich ein sehr großer unterschied.
denn der eine augenblick veränderte so manches in meinem leben, meinem vertrauen und meiner sicherheit.
der andere augenblick gab mir sicherheit, selbstvertrauen und sogar ein klein wenig spaß


p.s.
es gab vor kurzem mal einen menschen - er soll an dieser stelle unbenannt bleiben - der meinte, dass lediglich nur ein wimpernschlag meinerseits dazu ausreichen würde, die welt zu verändern.
naja, vielleicht ein wenig optimistisch gedacht.....aber schön klang´s trotzdem und runter ging´s wie.....na, ihr wißt schon!

p.p.s.
und dann gibt es noch blicke die ich nicht mag
so wie seitenblicke, die besser nicht geworfen, dennoch passiert und genug schaden anrichten nur ob ihrer tatsache
aber auch seitenblicke können eben augenblicke sein, nicht wahr?

p.p.p.s.
und für diejenigen, die sich nun fragen, ob ich vielleicht heimlich einen zuviel gekippt habe, oder schlechtes zeug geraucht habe sei erwähnt:
nein, ich muß gestehen dies hier ist das einfache produkt meiner manchmal krankhaft komplizierten gedankenwelt....ich wär froh, hätt ich eine ausrede dafür!

Sonntag, 2. Dezember 2007

zwischentöne

es ist fast mitternacht.
zeit zum schlafen und außer mir schlafen alle.
warum ich nicht?


zuviele gedanken im kopf und nach längerer zeit mal wieder der punkt an dem sie laufen ohne unterlaß.
ich habe den fehler begangen mir die frage zu stellen, ob ich mit dem was es ist, wie es ist glücklich bin und mußte feststellen, dass ich mir diese frage im moment nicht beantworten kann.


und schon die nächste frage stellte sich mir - muß ich mir erstere denn beantworten können?
muß ich immer wissen, ob ich glücklich bin?
und überhaupt muß ich denn immer und permanent glücklich sein?


ich merke, dass mir die zeit davon läuft.
eigentlich ein lachhafter gedanke - inwiefern sollte mir die zeit davon laufen frage ich mich?
aber genauso fühlt es sich an.
es passieren zu viele dinge in so kurzer zeit, dass nicht die zeit bleibt um es abzufangen.
klingt irgendwie merkwürdig, selbst in meinen ohren.
aber es beschreibt, wie es sich im moment für mich darstellt.


immer wieder stellt sich mir die frage nach dem alleinsein, ob ich mich wohl mehr allein fühlen würde, als ich mich im moment fühle.
alleine auf meiner couch sitzend, meine familie in den nebenräumen und doch allein.


heute war meine schwester hier. sie erzählte mir nebenbei von einem abend, an dem sie mit meinem vater, meinem "mann" und einigen anderen auf dem oktoberfest war, an diesem abend war ich leider zu krank um mitzukommen.
sie fragte mich, ob es denn nun dabei bliebe, dass ich meinen "mann" übernächstes jahr heiraten würde, oder ob wir schon nächstes jahr heiraten würden.
ich war sichtlich verblüfft ob dieser frage.
wußte ich ja weder davon, dass ich heiraten würde, noch wann.
auch die tatsache dass mein "mann" meinen vater den ganzen abend über "schwiegervater" genannt haben soll, fand ich eher merkwürdig als gut.


ich habe darüber nachgedacht, warum das alles für mich so merkwürdig war. wirklich sicher bin ich mir nicht warum.
vielleicht, weil ich selbst alles andere als klar bin ob ich das so wollen würde, überhaupt noch einmal jemanden zu heiraten, wann auch immer. der gedanke an sich, hat sehr viel romantisches für mich, aber der sinn und zweck bleibt mir mittlerweile weitestgehend verschlossen. was würde es ändern, oder besser machen?
vielleicht liegt es daran, dass ich noch lange nicht so weit bin, diesen weg zu gehen, mir lange nicht so sicher bin, wie er es scheinbar ist, wie ich es gerne wäre.
vielleicht ist es aber auch die tatsache, dass all das wie ein billiger abklatsch einer geschichte ist, die ich bereits gehört habe, die sich vor genau einem jahr zugetragen hat, nur leider in anderer besetzung.
das wort "austauschbarkeit" liegt mal wieder in der luft.


nun sitze ich also hier, zweifle wieder ein wenig an mir selbst. hadere mit meinem leben und schicksal an sich und wäre im moment gerne zehn jahre alt, um zu meiner mutter laufen zu können und mich von ihr in den arm nehmen zu lassen.
nur heute geht das leider nicht, dafür ist sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt, so wie scheinbar alle im moment um mich herum.


und wenn ich an den großen lotto-jackpot von heute denke, dann fällt mir dazu nur eins ein:
wenn es irgendwann eine zeit-lotterie geben sollte und der jackpot ist nur halbso gefüllt, ich gäbe meinen letzten cent um mitzuspielen, in der hoffnung zu gewinnen.
denn zeit ist es, die im moment so sehr fehlt.


oder irre ich mich?
ist es nur eine einfache erklärung für das, was im moment gründlich schief läuft?
die zeit läuft.....und läßt sich so oder so nicht aufhalten.

p.s. werde mich nun in richtung bett begeben, die couch müßte ich sonst mit dem hund teilen. werde mich unter meine decke, ganz nah an meinen "mann" kuscheln und auf seinen 7. sinn hoffen.
hoffen, er dreht sich zu mir, nimmt mich in den arm......und wenn er nur halb so gut dabei ist wie meine mutter früher....wird alles gut werden.....zumindest für heute nacht!
denn....eigentlich kann er das ganz gut, da sein, wenn´s wirklich drauf ankommt!

Samstag, 1. Dezember 2007

warum die dinge sind wie sie sind

heute hatten wir eine verabredung mit einem sehr guten freund von mir (und gleichzeitig auch einer meiner ex-freunde)
wir waren zum frühstück verabredet. meine tochter hat sich extra fein gemacht und schon gespannt gewartet.
wer nicht kam, war er.
typisch - mehr fällt mir dazu nicht ein.

eine stunde haben wir gewartet, bis ich selbst losgezogen bin und semmeln und was sonst noch zum frühstück gehört besorgt habe.
nach eineinhalb stunden rief er an "völlig überrascht", er wäre der ansicht gewesen, unsere verabredung wäre morgen.
ja klar, nach fünfmaligem schriftlichem (!) emailkontakt ist es auch wirklich schwer sich einen einfachen termin zu merken.

wer kinder hat, wird nachvollziehen können welche enttäuschung auf seiten meiner tochter zu finden war.
wer keine kinder hat, wird zumindest den ärger nachvollziehen können, der auf meiner seite zu finden war.

aber letztlich hatte ich nicht wirklich anderes erwartet. unzuverlässigkeit ist in meinen augen besagten freundes zweiter name.
hatte er mir eine halbe stunde vor meiner geburtstagsparty diesen sommer noch gesagt, er käme ganz sicher, war er der einzige, der - ohne jegliche absage oder entschuldigung - nicht kam.
und nur zu gut sind mir so manche abende in erinnerung - als ich mein leben noch mit ihm teilen "durfte", an denen er zu spät oder sogar gar nicht auftauchte.
manche dinge ändern sich eben nie.
traurig genug - für ihn - dass er nach mehr als zehn jahren scheinbar nichts, aber auch gar nichts dazu gelernt hat, sich so wenig verändert hat.
gut für mich, dass ich mein leben nun mit einem menschen teilen darf, der in diesem punkt eine menge mehr gelernt hat und versteht, dass zuverlässigkeit auch ein bestandteil von vertrauen darstellt.

guten freunden verzeiht man so manches, weil man nur einen bruchteil des eigenen lebens mit ihnen teilt.
dem partner verzeiht man hingegen in dieser hinsicht deutlich weniger, weil sich irgendwie alles mehr oder weniger auch auf das leben miteinander bezieht und niederschlägt.

nun weiß ich einmal mehr, warum es ist wie es ist und mein guter freund immer nur ein guter freund bleiben wird und schon lange nicht mehr mein bester freund ist.
sich auf jemanden verlassen können fühlt sich in jedem fall anders an!

manchmal treffe ich scheinbar doch noch gute entscheidungen......vor zehn jahren habe ich eine sehr weise entscheidung getroffen und sie nie bereut.....auch heute nicht!

Freitag, 30. November 2007

honeymoon

ich fahre anfang nächsten jahres auf hochzeitsreise.
ja so wurde es beschlossen.

neuerdings entscheiden nicht mehr diejenigen die´s betrifft ob sie heiraten und ob und wo sie hinfahren, sondern andere.

meine tochter hat ja schon längst beschlossen, dass ich den mann meines lebens heiraten soll.
sie und sein sohn streuen blumen und halten den schleier, mein sohn trägt die ringe.
soweit ja noch recht romantisch.
wobei ich die beweggründe meiner tochter durchaus kenne und dazu nur sagen kann:
aus erfahrung weiß ich nur zu gut, ein mann bleibt einem nicht automatisch ein leben lang erhalten, nur weil man ihn geheiratet hat.

nun ist aber meine tochter nicht die einzige die vorgeschlagen hat zu heiraten oder besser, eigentlich lediglich auf hochzeitsreise zu gehen.

mein bereits erwähnter arbeitskollege machte diesen vorschlag.

da ich mich ja nun seit einiger zeit mit meinem projektleiter herumärgern muß, der seine grenzen nicht kennt und meine nicht akzeptiert, trotz ehering an seinem finger von anzüglichen besuchen in meinem büro nicht absieht und mittlerweile zur allgemeinen erheiterung und belustigung unter meinen kollegen dient, war es an der zeit eine neue strategie zu entwerfen dem zu entkommen ohne ihn komplett vor den kopf zu stoßen.
wir benötigen ihn und seine hilfe ja noch, war der ausspruch meines kollegen (und gleichermaßen auch chefs).
also überlegte er und kam zu dem faszinierenden schluß:
meinen nächsten urlaub den ich nehme verbringe ich offiziell auf hochzeitsreise und er verbreitet diese neuigkeit immer und überall.
des weiteren müsse nun und in zukunft ein hyperromantisches und herzzerreisendes bild von meinem "mann" und mir auf meinem tisch stehen und damit wäre die sache vom selbigen.

mal abgesehen davon, dass ich kaum glaube das besagter projektleiter sich von dieser tatsache unbedingt abschrecken ließe - vermutlich eher im gegenteil, wäre ja mehr als praktisch eine affäre unter eheleuten - ergibt sich ja ein viel simpleres problem:
wenn ich denn nun offiziell verheiratet bin, dann hätt ich aber schon auch recht gern einen ehering.....woher den nehmen?
und zum anderen:
was, wenn dieser traumtag tatsächlich irgendwann eintreten würde, was wenn mein traummann die frage aller fragen tatsächlich irgendwann stellen würde - ein ja wäre ihm wohl sicher - und ich ein event zu feiern hätte, das ja angeblich schon längst gefeiert wäre.
muß ich mir dann einen neuen mann suchen?
oder sollte ich mir am besten einfach ein bild von mir und irgendeinem katalogmodel (fototechnisch heutzutage ja durchaus möglich) auf den schreibtisch stellen und mich danach von selbigem scheiden lassen um meinen traummann zu heiraten?
würden derart viele scheidungen herrn projektleiter nicht noch zusätzlich animieren????

in urlaub fahr ich ja in jedem fall im januar, wie flitterwochen wird es sich mit sicherheit anfühlen - mit ihm! - aber alles andere denke ich sollte bleiben was es ist:
romantik wenn die zeit dafür reif ist!

Donnerstag, 29. November 2007

Papa

einer meiner liebsten arbeitskollegen entpuppt sich doch tatsächlich als spaßvogel.
quasi ein schaf im schafspelz aber zumindest mit wolfsohren.

ich mag besagten kollegen ganz besonders gern.
ein sehr ruhiger, gelassener mensch, den selten etwas aus seiner fast stoisch anmutenden ruhe bringen kann.
noch selten hatte ich soviel spaß mit einem kollegen und fange tatsächlich an ihn ein klein wenig zu vermissen, wenn er mal ein paar tage nicht im büro ist.


vor einiger zeit hatten wir einen sehr netten vorfall:
er wollte mir eine bestimmte telefonnummer aus seinem handy geben und während er sie noch suchte zitterte seine hand so sehr, dass mir der "folgenschwere" satz auskam:
"laß mich dein handy halten"

wirklich was dabei gedacht hatte ich mir ja nicht.....aber seitdem verfolgt uns dieser satz als running gag tagtäglich.
es hatte ein wenig von "erster sandkastenliebe" die zu ihrem freund sagt: darf ich deine schaufel haben.
naja, von liebe ist natürlich nichts zu finden, was ja auch gut ist.
aber besagten kollegen und mich verbindet schon ein spezielles verhältnis, das uns auch den ein oder anderen befremdeten blick einhandelt, wenn wir uns gegenseitig während der arbeit aufziehen und ärgern.

so necke ich ihn von zeit zu zeit mit seinem fortgeschrittenen alter.
behaupte er nähere sich langsam aber sicher der midlife-crisis - nicht wissend, dass er tatsächlich schon 46 jahre zählt, hätte ich ihn maximal auf anfang vierzig geschätzt.
im grunde sind er und ich sehr ähnlich bei all dem was wir gern mögen oder eben nicht mögen.
ich denke uns verbindet ein gewisses wortloses selbstverständnis. und das schönste - wir können über dieselben schrägen witze und kommentare lachen....

nun vor zwei tagen der kleine lacherhöhepunkt zur kompletten verwirrung unserer kollegen.
wir wollten uns alle abends zum essen treffen, wie meistens mittwochsabends (mein ausgehabend) und ich war noch fleißig damit beschäftigt im überfüllten schwabing einen parkplatz zu finden.
während ich noch suche bekomme ich eine sms nach der anderen von meinem liebenswerten kollegen und als letzte, nettgemeinte sms die frage, ob ich denn auch ein schnitzel wolle
ja, ich wollte und ein radler dazu und schrieb:
gerne "papa" (mittlerweile deshäufigeren verwendet)
dummerweise nur bekamen die anderen kollegen diese sms auch mit und es stellte sich die ernsthafte frage in die runde - wie ich zu dieser aussage denn nun käme.

ja papa, er ist ja so gut zu mir......nur sind wir von einem vater-tochter-verhältnis glücklicherweise weit entfernt.

vermutlich können wir alle von glück reden, dass mein kollege glücklich seit 20 jahren verheiratet ist und ich meinen traummann an meiner seite weiß. so werde ich mir glücklicherweise nie ernsthaft gedanken darüber machen müssen unser spezielles verhältnis zueinander überprüfen oder überdenken zu müssen und genieße einfach einen kollegen zu haben der eben ein klein wenig anders und mir so ähnlich ist.

papa eben!

p.s.
und vielleicht hat er ja tatsächlich recht mit der aussage, die er letzten abend machte:
eine frau braucht mindestens drei männer:
einen für sex, einen zum reden, einen zum ausgehen
nur die frage welchen part er bei mir dann ausfüllt konnte oder wollte er dann doch nicht beantworten....
vielleicht braucht frau ja auch noch einen vierten mann:
einen arbeitskollegen der nur mehr ist als ein kollege - ein sehr, sehr guter freund und von allem ein klein wenig mit sich bringt!

Samstag, 24. November 2007

Bargeflüster

heute einer dieser seltenen morgen, an dem ein aspirin unerläßlich ist.
vorangegangen einer dieser absolut seltenen abende, an dem man sich abends noch aus dem haus quält mit dem annähernd sicheren wissen, dass sich unter diesen umständen der abend besonders lohnen wird.
er hat sich gelohnt.
nicht nur, dass ich ihn mit einem sehr lieben freund verbringen durfte und ein klein wenig mehr über ihn und "seine welt" erfahren durfte. und er mir erstaunliches über meine welt erzählt hat, ich endlich die zeit gefunden habe zuzuhören wo es nötig war und zu sagen, was fällig war.
dass ich ein paar neue drinks kosten konnte und mein verträgliches limit ausgereizt habe.
allem voran aber, dass ich den abend mit einem mann ausklingen lassen durfte, der scheinbar manch einen meiner wünsche erfüllt, bevor ich ihn überhaupt schon im kopf habe.
einem mann der sich die zeit nimmt, auch wenn er sie gar nicht wirklich hat und von zeit zu zeit über sich hinaus wächst nur um mich noch ein klein wenig glücklicher zu machen.

aus den angepeilten 12 uhr wurde letztlich 2 uhr und mit dem wissen ins bett zu gehen um fünf stunden später wieder aufstehen zu müssen um den mann meines herzens zur arbeit zu bringen ist dann doch etwas schwer gefallen.
morgens entpuppte sich selbiger wiederum und nach wie vor als genau dieser und ließ mich eine volle stunde länger schlafen um dann allerdings in feldwebelton zu monieren, dass genau noch fünf minuten blieben um aufzustehen und fertig an der tür zu stehen.
naja, ich kenne ihn gut genug um zu wissen, dass ich am ende so oder so wieder vor ihm fertig bin.....da kommt eben doch regelmäßig die frau in ihm durch, mehr als ich jemals sein könnte!

nun muß ich aber doch leider einsehen, dass ich offenbar ein paar jahre älter geworden bin und es einen guten grund gibt, warum events wie das gestrige nicht mehr auf der permanenten tagesordnung stehen....es verträgt sich nicht mehr so ganz mit meinem restlichen lebensstil und irgendwie bin ich nicht undankbar, dass ich hin und wieder meine kinder vorschieben kann um "danke, aber nein danke" sagen zu können.

aber dennoch, es ist schön gewesen, sich nach doch geraumer zeit mal wieder den leichten duft des nachtlebens um die nase wehen zu lassen und das in begleitung zweier herren, wie man sie sich als frau nur wünschen kann....das zumindest schreit nach wiederholung, wenngleich dann und nur dann, wenn ich am nächsten tag nicht aufstehen muß!

eines sei noch am rande erwähnt, auch wenn nicht wirklich zu diesem abend gehörig....oder vielleicht doch ein wenig.....
gestern habe ich quasi im vorbeigehen eine sendung gesehen - ich könnte nicht wirklich sagen um was es eigentlich ging und vermutlich ist es auch nicht von belang - aus der sich mir ein satz ins gedächtnis gebrannt hat. wer es gesagt hat tut letztlich nichts zur sache, was er gesagt hat war aber um so beeindruckender:
(leider nur sinngemäß wiedergebbar)
liebe, wahre liebe bedeutet jemanden wachsen lassen können und ihm gleichermaßen das gefühl von verbundenheit und geborgenheit zu geben. das aber an sich ist das im leben das am meisten sinn gebende - wäre aber nur sehr schwer zu finden, weil es größe und stärke bedeuten würde.
so, oder so ähnlich.
mir wurde gestern - geistesblitzähnlich - klar:
genau so einen menschen habe ich an meiner seite und das größte daran:
er liebt mich - und ich liebe ihn.

liebes christkind:
für dieses jahr kein wunschzettel - den mein größter wunsch für´s leben, ist damit in erfüllung gegangen!

p.s. naja, einen wunsch hätt ich dann doch noch:
lass ihn mir noch eine weile

Freitag, 23. November 2007

wochenend und sonnenschein

heute hatte ich seit langem mal wieder ein wenig zeit ausschließlich für mich.
ein besuch bei meinem - mittlerweile zweiten - friseur meines vertrauens und würdigen verteter meiner bes(-ten)eren hälfte, anschließend ein sonniger spaziergang mit dem hund des hauses und als krönung eine dreiviertel stunde intensivgespräch bei der therapeutin meines vertrauens.
ich denke ich werde den freitag zu "meinem" tag erklären und diesen rythmus zukünftig beibehalten. es tut offensichtlich mir und meiner seele gut.

die woche haben wir gut überstanden. mehr als gut. offenbar haben die wenigen glücklichen stunden in london ihre wirkung getan und uns geholfen uns die woche so zu gestalten, wie wir es uns erhofft und gewünscht haben.
es war eine halbwegs ruhige woche. unterbrochen durch ein eher lästiges und anstrengendes familienevent, das allerdings dank ihm ebenfalls zu einem durchaus angenehmen erlebnis wurde.

zwar läßt unser zeitmanagement im moment ein wenig zu wünschen übrig - an keinem tag dieser woche haben wir es geschafft gemeinsam zu frühstücken.
aber mein mann hat mit gelassenheit darüber hinweg gesehen, so dass es trotzdem gut war, wie es war (dafür durften wir ja auch immer eine stunde länger schlafen!)

alles in allem kann es im moment kaum besser werden und trotzdem steht das eigentliche highlight noch bevor:
36 stunden allein, nur wir zwei, in einer einsamen hütte, bei kerzenschein und kachelofenwärme und als krönung bratkartoffeln und steak von jemandem der es wirklich kann!

das leben kann so schön sein!
und auch wenn liebe vielleicht nicht unbedingt berge versetzen kann - die ich momentan ohnehin nicht im hause vorrätig habe - so bin ich mir mittlerweile sicher, dass sie eine menge in meinem leben bewirken kann. meine liebe zu diesem mann hat auf jeden fall eine menge bewirkt und wenn ich noch ein klein wenig geduld aufbringen kann (keine meiner stärken leider), dann werde ich am ende dahin kommen, wo ich immer sein wollte.
also, machen wir uns auf den weg, es wird langsam zeit!

Montag, 19. November 2007

London calling

ja allem streß und hektik zum trotz, hatte ich es pünktlich - mehr als pünktlich - zum vereinbarten zeitpunkt, zum vereinbarten ort geschafft.
hatte den ganzen tag immer gepriesen, wenn ich diesen zeitpunkt erreicht habe, dann geht es mir besser, dann geht es mir gut.
dass es noch schlimmer gehen könnte - wer hätte das vermuten können?

ja, ich schaffe es tatsächlich noch, zum streiten und chaos versursachen bis nach london zu fahren. allerdings eine eher weniger rühmliche veranstaltung als solches.

im großen und ganzen könnte man vermutlich sagen, ich hätte mir dieses wochenende schenken können, wenn, ja wenn nicht die elementare erkenntnis übrig geblieben wäre einen menschen an meiner seite zu wissen, mit dem ich tatsächlich über alles, wirklich ALLES sprechen kann.....sofern man (frau) es schafft den richtigen zeitpunkt zu "erstreiten".

aber der reihe nach.
es hätte so schön sein können und zum teil war es das letztlich auch. die kleinen dinge waren durchaus stimmig, sieht man davon ab, dass ich einen teil des abends mit einer wahren diva verbringen mußte und vielleicht den fehler gemacht habe, dies nicht früh genug zu bemängeln. nein, ich dachte mir, mach es doch mal anders, sieh es dir an, sag nichts und schau was passiert.
den freitag haben wir so auch noch recht gut rumgebracht.
der samstag dafür war dann ein volltreffer in sachen mißverständnis, ärger und traurigkeit.
miteinander shoppen gehen, heißt eben nicht immer zwangsläufig "miteinander".
und wenn zwei menschen eigentlich nichts nötiger bräuchten als zeit allein miteinander, dann kann ich nur feststellen: shoppen ist für diesen zweck gänzlich ungeeignet - zumal, wenn man es mit einem mann tut, der noch perfektionierter im powershoppen ist, als man selbst.
wenn frau dann den (scheinbaren) fehler macht und versucht rücksicht zu nehmen, zu einem zeitpunkt und an einem ort, an dem es offenkundig gar nicht erwünscht ist, kann es schon mal zu mißverständnissen kommen....die in unserem fall tödlich endeten.
für den rest des abends herrschte funkstille und ich landete mit einem kompletten vollrausch (obwohl nur zwei gläser wein - vertrag halt nix mehr) im bett und hätte am nächsten morgen am liebsten nur meine koffer gepackt - was ich letztlich auch getan habe.

wie groß muß das elend denn sein, fragt frau sich, wenn sie anfängt darüber nachzudenken ob es allein vielleicht zwar einsamer aber auf der anderen seite auch so viel leichter wäre.
vermutlich gar nicht so groß. aber wenn frau über tage und nahezu wochen hinweg kaum mehr die chance bekommt durchzuatmen und hin und wieder ein paar stunden der ruhe und nähe zu ergattern, dann gehen sämtliche warnleuchten an, die zur verfügung stehen - zu viele warnleuchten und die sicherung brennt durch - frau ist dafür eben nicht konzipiert.

schön aber, zu sehen, wie es dann doch möglich ist, sich irgendwann in ruhe zu setzen, zu reden, zu hören und wieder ein klein wenig das gefühl dafür zu bekommen, wie es auch sein könnte.

da macht dann all der regen in london und eiseskälte auf einmal nichts mehr aus, wenn man ganz nah beieinander stehen kann, einen arm um sich und den geruch des anderen in der nase.

es bleibt abzuwarten, ob diese paar stunden ausgereicht haben um die nächste woche zu überstehen, denn der alltag hatte uns bereits am flughafen wieder eingeholt und das schlechte mami-gewissen hatte ich das ganze wochenende über, als ich erfahren mußte, dass meine kleine maus vor sehnsucht regelrecht krank geworden ist.

ja es ist nicht immer leicht, sich teilen zu müssen, allen rollen und anforderungen gerecht zu werden und manchmal zerreißt es mich regelrecht und ich wünschte ich könnte die eine oder andere verantwortung abgeben. aber es geht nunmal nicht - bis auf eine und letzte nacht habe ich mich dafür entschieden, diese verantwortung auch weiterhin übernehmen zu wollen, so lange es eben geht.
denn irgendwo in mir, besteht nach wie vor die hoffnung, dass liebe so manches bewirken und lösen kann, was scheinbar unlösbar erscheint.

warten wir also auf das nächste wochenende, denn ich glaube, das könnte meines, unseres werden, zeit für uns, nur für uns, einsam in einer kleinen hütte und ich werde endlich bekommen was die letzte zeit zu kurz kam:
ruhe, nähe, frieden, viele und doch keine großen worte und meine heißgeliebten bratkartoffeln, denn die kann nur er.....

Montag, 12. November 2007

tankstelle wochenende

wie schön doch eine kleine reise in die vergangenheit sein kann.
ich durfte mal wieder 24 stunden bei meiner mum verbringen.
ohne kinder. ohne mann.

zwar nicht mehr ganz kind sein - dazu ist das verhältnis zwischen meiner mutter und mir mittlerweile zu freundschaftlich - aber zumindest fernab von jeglichen verpflichtungen und alltagskram.

es wird vielleicht zum schmunzeln anregen, wenn ich sage, dass wir praktisch die ganze zeit vorm pc verbracht und ein adventure gespielt haben.
dazu muß vielleicht erklärt werden, dass meine mum und ich hierbei dieselbe leidenschaft teilen. interessanterweise teilen wir sie tatsächlich nur gemeinsam. genauer gesagt, teile ich sie nur gemeinsam.
in meinem alltag hat so etwas für gewöhnlich keinen platz - zeitmangel.
aber hin und wieder, leider viel zu selten, nehmen wir uns die zeit und gönnen uns gemeinsam dieses vergnügen.
einmal etwas tun, das keinen sinn und zweck erfüllen muß, ohne die frage wofür und warum ist es dienlich und zweckmäßig.

es war schön, ein wenig zeit mit meiner mutter zu verbringen. nicht unbedingt reden müssen, keine funktion ausüben und einfach die zeit verstreichen lassen.
ich wünschte ich hätte öfter zeit dafür!

so kann ich also behaupten, dass ich gestärkt, ruhiger und ausgeglichener in diese woche gehen kann. ein gutes gefühl in zeiten von streß und hektik.

und noch etwas verändert sich.
auch wenn ich noch nicht wirklich greifen kann was es ist, kann ich zumindest feststellen, dass irgendetwas in mir arbeitet, sich dreht und verändert.
noch ein wenig argwöhnisch schaue ich in die ecke aus der es kommt.
aber zumindest stelle ich fest, dass sich das was sich zu ändern scheint, gut anfühlt.
der rest muß sich bewähren.
ich weiß nur, diese verhaltensänderungen die ich schon sehen kann, machen spaß, also grund genug es noch eine weile weiterzuverfolgen.
ja, es wird nie langweilig, so viel scheint klar!

Samstag, 10. November 2007

ab nach neuseeland

36 stunden hätte ich jetzt zeit - zeit um zu verschwinden.
gerade habe ich genau das beim frühstück angekündigt.
die zeit würde reichen um alle spuren zu verwischen und einfach wegzufahren.

raus, weit weg und alles hinter mich zu lassen.

aber das sind kurze blitzgedanken, nicht wirklich zu realisieren. weder machbar noch wirklich gewollt. aber sich hin und wieder in gedanken zu verlieren einfach die koffer zu packen, passiert vermutlich jedem einmal.

heute ist ein sogenanntes "kinderwochenende", der vater meiner kinder hat sie abgeholt und es war wieder einmal recht chaotisch.
zunehmend habe ich das gefühl, dass insbesondere meine tochter nicht mehr so gerne zu ihrem vater geht, warum auch immer.
sie war unruhig, fast schon fahrig. wirklich erklären kann sie natürlich nicht, was genau in ihr vor sich geht. aber man merkt einfach, dass sie anders ist, dass es ihr nicht gut geht.
und ich als mutter stehe daneben und kann nichts tun.
nichts tun können ist bei all dem immer das schlimmste.

nein, ich werde meine koffer wohl nicht packen. ich werde bleiben wo ich bin, weil es das ist, was von mir erwartet wird, weil es das einzige ist, was ich tun kann.
ich werde nun also die äußere ordnung wieder herstellen um die innere zu wahren.
und morgen werde ich einen weiteren versuch machen müssen, das gleichgewicht wieder herzustellen, dass durch dieses wochenende zerstört wurde.

tja, jeder macht eben das was er kann, wofür er zuständig ist. ohne zu fragen, ob es noch geht, ob die energie noch reicht.

aber ich weiß, die zeit meiner koffer wird noch kommen.....nur muß das eben noch ein klein wenig länger warten!

Freitag, 9. November 2007

grenzgänge

an seine grenzen zu stoßen und trotzdem weiter zu gehen.
genau das, was ich im moment fast täglich tun muß.
nicht wirklich so, dass ich scharf darauf wäre, aber letztlich bleibt nicht wirklich die wahl.

aber auch interessant zu sehen, wo sich die grenzen leicht verschieben lassen, und wo sie scheinbar unüberwindbar sind.
vor ein paar tagen erst, hat mir ein kluger kopf erzählt, dass er regelmäßig seine grenzen verschiebt und wenn er an die nächste gerät und denkt es geht nicht mehr, dennoch versucht noch einen schritt weiterzugehen.
auch ich versuche das in diesen tagen, mit mehr oder weniger erfolg.
manchmal aber muß ich feststellen, dass ich trotzdem wieder in alte verhaltensmuster verfalle und ärgere mich.
nur heute, da hatte ich selbige erfahrung und habe eine neue hinzugewonnen.
nämlich die tatsache, dass das erkennen dieser alten verhaltensmuster auch schon ein fortschritt sein kann und man nur dadurch neue strategien für veränderungen entwickeln kann.

eine merkwürdige gelassenheit hat sich heute zwischen nörgeln und kindergeschrei breit gemacht, denn die erkenntnis, genau diese dinge im moment nicht ändern zu können und es deshalb besser ist, es so wie es ist zu akzeptieren, war diesmal größer.
eine erkenntnis von der zu hoffen bleibt, dass sie irgendwo auf meiner inneren festplatte gespeichert werden kann, für´s nächste mal, wenn sich diese grenzerfahrung ankündigt.
und ich bin mir sicher, dieser zeitpunkt wird nicht lange auf sich warten lassen.

aber mal ganz ehrlich, manchmal ist die letzte erkenntnis des abends einfach auch nur die:
ich bin todmüde, zu müde um auch nur noch eine einzige grenzkontrolle zu überstehen.

Donnerstag, 8. November 2007

intro

ja, was soll ich sagen?
im grunde ist der name tatsächlich ein wenig programm.
nicht absichtlich, nicht bewußt, aber es läßt sich leider immer wieder feststellen, dass es ist, wie es ist.
und auch wenn ich vehement behaupte, so bin ich nunmal, es ist wie es ist - muß ich andererseits feststellen, dass ich leider nicht immer gut damit fahre, die dinge dadurch nicht immer leichter werden.
nein, frau lebt nunmal nicht allein auf diesem planeten auch ich muß das einsehen.
zugeständnisse sind aufgrund meiner mir eigenen dickköpfigkeit nun auch nicht unbedingt zu meinen stärken zu zählen, aber ich bemühe mich, höre zu, denke nach und auch wenn es vielleicht ein, zwei oder mehrere tage dauert, so versuche ich dennoch was ich kann um es ein wenig besser zu machen.
ob es gelingt? vermutlich liegt das im auge des betrachters.

da dies nun meine zweite - neue - plattform ist, soll es der neue weg sein, der in richtung veränderung.
hat mir ja bereits mein horoskop prophezeit dass das nötig sein und eintreffen wird. gebe ich für gewöhnlich zwar nicht allzuviel darauf, muß ich diesmal einräumen, dass es vielleicht stimmt.
weil es gut ist, hin und wieder ein wenig aufzuräumen, zu hause und in meinem leben.
klarheit und struktur - nicht meine meistgenutzten worte, ja, aber vielleicht kann frau ja zumindest ein oder das andere mal häufiger hinhören, wenn sie von anderen genutzt werden.

der versuch kann zumindest nicht schaden denke ich!
auch wenn es sich im moment allem voran sehr, sehr nach "erwachsen werden" anfühlt.
aber warum nicht - vielleicht ist erwachsen sein ja tatsächlich besser, als es gemeinhin dargestellt wird?

also, einen schritt weiter, um die ecke schauen und gespannt sein, was mich dort erwartet......