Sonntag, 2. Dezember 2007

zwischentöne

es ist fast mitternacht.
zeit zum schlafen und außer mir schlafen alle.
warum ich nicht?


zuviele gedanken im kopf und nach längerer zeit mal wieder der punkt an dem sie laufen ohne unterlaß.
ich habe den fehler begangen mir die frage zu stellen, ob ich mit dem was es ist, wie es ist glücklich bin und mußte feststellen, dass ich mir diese frage im moment nicht beantworten kann.


und schon die nächste frage stellte sich mir - muß ich mir erstere denn beantworten können?
muß ich immer wissen, ob ich glücklich bin?
und überhaupt muß ich denn immer und permanent glücklich sein?


ich merke, dass mir die zeit davon läuft.
eigentlich ein lachhafter gedanke - inwiefern sollte mir die zeit davon laufen frage ich mich?
aber genauso fühlt es sich an.
es passieren zu viele dinge in so kurzer zeit, dass nicht die zeit bleibt um es abzufangen.
klingt irgendwie merkwürdig, selbst in meinen ohren.
aber es beschreibt, wie es sich im moment für mich darstellt.


immer wieder stellt sich mir die frage nach dem alleinsein, ob ich mich wohl mehr allein fühlen würde, als ich mich im moment fühle.
alleine auf meiner couch sitzend, meine familie in den nebenräumen und doch allein.


heute war meine schwester hier. sie erzählte mir nebenbei von einem abend, an dem sie mit meinem vater, meinem "mann" und einigen anderen auf dem oktoberfest war, an diesem abend war ich leider zu krank um mitzukommen.
sie fragte mich, ob es denn nun dabei bliebe, dass ich meinen "mann" übernächstes jahr heiraten würde, oder ob wir schon nächstes jahr heiraten würden.
ich war sichtlich verblüfft ob dieser frage.
wußte ich ja weder davon, dass ich heiraten würde, noch wann.
auch die tatsache dass mein "mann" meinen vater den ganzen abend über "schwiegervater" genannt haben soll, fand ich eher merkwürdig als gut.


ich habe darüber nachgedacht, warum das alles für mich so merkwürdig war. wirklich sicher bin ich mir nicht warum.
vielleicht, weil ich selbst alles andere als klar bin ob ich das so wollen würde, überhaupt noch einmal jemanden zu heiraten, wann auch immer. der gedanke an sich, hat sehr viel romantisches für mich, aber der sinn und zweck bleibt mir mittlerweile weitestgehend verschlossen. was würde es ändern, oder besser machen?
vielleicht liegt es daran, dass ich noch lange nicht so weit bin, diesen weg zu gehen, mir lange nicht so sicher bin, wie er es scheinbar ist, wie ich es gerne wäre.
vielleicht ist es aber auch die tatsache, dass all das wie ein billiger abklatsch einer geschichte ist, die ich bereits gehört habe, die sich vor genau einem jahr zugetragen hat, nur leider in anderer besetzung.
das wort "austauschbarkeit" liegt mal wieder in der luft.


nun sitze ich also hier, zweifle wieder ein wenig an mir selbst. hadere mit meinem leben und schicksal an sich und wäre im moment gerne zehn jahre alt, um zu meiner mutter laufen zu können und mich von ihr in den arm nehmen zu lassen.
nur heute geht das leider nicht, dafür ist sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt, so wie scheinbar alle im moment um mich herum.


und wenn ich an den großen lotto-jackpot von heute denke, dann fällt mir dazu nur eins ein:
wenn es irgendwann eine zeit-lotterie geben sollte und der jackpot ist nur halbso gefüllt, ich gäbe meinen letzten cent um mitzuspielen, in der hoffnung zu gewinnen.
denn zeit ist es, die im moment so sehr fehlt.


oder irre ich mich?
ist es nur eine einfache erklärung für das, was im moment gründlich schief läuft?
die zeit läuft.....und läßt sich so oder so nicht aufhalten.

p.s. werde mich nun in richtung bett begeben, die couch müßte ich sonst mit dem hund teilen. werde mich unter meine decke, ganz nah an meinen "mann" kuscheln und auf seinen 7. sinn hoffen.
hoffen, er dreht sich zu mir, nimmt mich in den arm......und wenn er nur halb so gut dabei ist wie meine mutter früher....wird alles gut werden.....zumindest für heute nacht!
denn....eigentlich kann er das ganz gut, da sein, wenn´s wirklich drauf ankommt!

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