Sonntag, 1. März 2009

die zeit steht still

12 grad, sonne satt und sonst
nichts.
ein gutes gefühl, dieses nichts.

mr.r. und ich gehen im mariandl frühstücken, untermalt mit klassischer musik, wie jeden sonntag dort. schön.
ausgiebiges frühstück mit interessanter unterhaltung durch einen kellner der zwar alles andere als pflichtbewußt, aber scheinbar einen besonderen narren an uns gefressen hat und uns behandelt als wären wir alte stammgäste (ja, genau wie ich es liebe).

anschließend ziehen mr.r., der hund und ich weiter in die innenstadt.
ohne besonderes ziel, einfach so, fenster gucken, nähe spüren, seele baumeln lassen.
durch die fußgängerzone, am marienplatz vorbei an cafes, gefüllt mit menschen, hin zur residenz am odeonsplatz.
dort plötzlich überwältigt von einem wunderbaren akkordeonspieler der eher klingt wie ein einmannwahnsinnskonzert.

mr.r. bleibt stehen, nimmt mich in den arm, hält mich, drückt mich, ist da, nah.
stehenbleiben, innehalten, einatmen, durchatmen, lauschen und die nähe von mr.r. spüren.
lange nicht mehr gehabt, so einfach, so nah.

ein paar schritte weiter direkt vor der residenz einen wunderbaren, unspektakulären aber wunderbar sonnigen platz gefunden. wir lassen uns nieder, mr.r., der hund und ich.
genießen die sonne, ganz ohne jacke, ganz ohne frieren. ein hauch von frühling überkommt uns, ein wenig urlaubig fühlt es sich an.
neben uns packt ein mann ein glas aus, poliert es liebevoll um dann noch die passende flasche wein hervorzuzaubern.
gute idee denk ich bei mir.
gut, dass mr.r. in diesem moment ein ganz spezielles bedürfnis verspürt und uns auf dem rückweg einen warmen tee von san fran mitbringt.
der beste tee an den ich mich erinnern kann.

wir richten uns ein wenig häuslich ein. der hund streckt in der sonne alle viere von sich. ich liege in mr.r.´s schoß, genieße die sonne, die wärme.....seine nähe. genieße das nichts tun. die menschen um mich und die leise akkordeonmusik die immer wieder zu uns dringt und mich trägt...irgendwo weit weg.
den kopf frei von allem, kein gedanke kreuzt oder stört.
die zeit steht still.

es sind tage wie diese,
die lange im gedächtnis bleiben.
es sind tage wie diese,
an denen man tatsächlich lebt.


und jetzt,
jetzt genieße ich noch die restsonne auf meinem balkon.
denn mein wunsch ist in erfüllung gegangen,
der schnee ist weg
und er gehört wieder mir.

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