Donnerstag, 15. Januar 2009

eine hymne auf.....

heute begann der tag echt schwierig.
und wenn ich "schwierig" schreibe, dann meine ich eigentlich: fürchterlich.

irgendwie vertrage ich im moment weder frühes aufstehen, noch den trubel der dem aufstehen folgt. wie paralysiert konnte ich dem geschehen am morgen nur am rande folgen und mehr schlecht als recht meine aufgaben erledigen und fand mich irgendwann den tränen nahe in der küche.
warum? die frage hab ich mir gestellt, aber letztlich nicht wirklich beantworten können.

was fängt man an, an tagen wie diesen?
ich hatte glück.....hatte ich noch einen termin mit, oder besser bei meinem mann aller männer.
mein mann aller männer, (wie der name schon verrät) der beste der welt*, ist eben nicht nur das, sondern seines zeichens der beste friseur der welt.
trotz durchaus vorhandener weiblicher seite, nicht alle gängigen klischees eines friseurs erfüllend (ja, mittlerweile bin ich mir dessen sicher!), ein mensch, der scheinbar durch bloßes beobachten und kurze fragen stellen, mehr über die bedürfnisse seines gegenübers erfahren kann, als manch psychiater und darüber hinaus schlicht den für mich perfekten mini-wellness-tempel besitzt, den man sich in münchen nur wünschen kann.

heute stand also das komplette programm an.
was für mich hieß, gut drei bis vier stunden nur sitzen und nix tun müssen, außer es mir gut gehen lassen. die einzigen entscheidungen die es zu treffen galt waren: was will ich trinken, was will ich lesen. fertig. fein.
letztlich waren es vier stunden und ein bißchen was. geprägt durch´s nichtstun und genießen.
und ich durfte ein weiteres mal feststellen:
ich liebe es, ihn bei seiner arbeit zu beobachten.
nicht dass ich ihn gerne arbeiten sehe, im gegenteil, wirklich beneiden tu ich ihn um diesen job nicht und wenn ich so mitbekomme was er sich den lieben langen tag so alles anhören muß, verstehe ich mehr und mehr, warum er froh ist, wenn ich abends einfach mal meinen mund halte.
nein, vielmehr mag ich es, zu sehen, wie und wie gut er seinen job macht.
ich glaube, ich könnte den ganzen tag dort verbringen. beobachten, ein wenig zuhören, gelegentlich mit meinen eigenen gedanken abdriften und nebenbei sehen, wie seine gedanken und ideen tatsächlich formen annehmen. formen, die sich so anfänglich vielleicht gar niemand vorstellen kann.
ich weiß nicht warum, und ob es mir zusteht, aber irgendwie,
bin ich schon ein bisschen stolz, einen mann zu haben, der seinen job so beherrscht wie er es tut.
(auch wenn es ab und an ein wenig schwierig ist, ihn mit all diesen hühnern "teilen" zu müssen)

letztlich aber, und das war das schönste, bin ich an diesem tag (es war mittlerweile früher nachmittag) mit einem gänzlich anderen gefühl aus diesem laden gegangen, als ich ihn betreten habe.
ich will nun nicht behaupten, dass meine kleine winterdepri nun völlig kuriert wäre, aber letztlich zählen ja auch die kleinen schritte und die gab es heute definitiv.
und wie das nun oft so ist, diese kleinen schritte brachten alles andere ins rollen.
es wurde ein guter tag.
und wer nun behaupten will, dass ein neuer haarschnitt oder neue farbe sicherlich nicht als therapie ausreichen, dem gebe ich recht.
aber ich behaupte auch, wenn mir all das mein mann aller männer verabreicht, dann ist das eine verdammt gute medizin.
weil ich,
außer einer ordentlichen portion farbe
auch noch eine ganz große menge
aufmerksamkeit, zuneigung und liebe
verabreicht bekommen habe!

(ich hoffe nur, dass das nicht zum standardprogramm in seinem laden wird)


*und wer´s nicht glaubt, dass mein mann aller männer der beste der welt ist,
dem sei gesagt,
nicht die tatsache allein, dass ich morgens meinen kaffee ans bett bekomme, jeden morgen, bringt mich zu dieser überzeugung - wenngleich ich erfahren durfte, dass keine meiner freundinnen dieses privileg genießt - nein,
vielmehr ist es das gefühl, auch mal völlig verplant, verknautscht (äußerlich wie innerlich) morgens aufzustehen in seine augen zu sehen und zu wissen, dass es gut ist, wie es ist.
zu wissen, dass er nichts verlangt und es um so leichter ist zu geben
zu sehen, dass er der beste vater und manchmal sogar bessere mutter, für meine kinder ist, obwohl nicht seine.
und zu wissen, dass er meint, was er sagt, auch wenn er manchmal nicht weiß was er sagt.....
diese liste könnte sich nun beliebig weiterführen,
problematisch nur, dass mein mann aller männer ein klein wenig zur eitelkeit neigt und ich nicht gefahr laufen möchte, dass der pfau sich seiner federpracht zu sehr bewußt wird......

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wer seine frisur verändert, der verändert sein leben.

Topsyturvy hat gesagt…

keine sorge, herr axel,
nicht verändert, nur perfektioniert.
und mein leben öndert sich ja schließlich auch ganz ohne neue frisur ;-)