Montag, 12. Januar 2009

heul doch

manchmal, aber nur manchmal, stehe ich morgens bereits mit dem gefühl auf, dass es besser wäre im bett zu bleiben.
zur zeit geht mir das allerdings fast täglich so.
ich schlafe schlecht, weil mich wahlweise mein mann aller männer mit seinem schnarchen wachhält oder alternativ mein kleiner mann mal wieder aus dem bett geplumpst ist, die decke verloren oder einfach nur sehnsucht hat.
mein urlaub ist gerade mal eine woche her und mein innerstes schreit lauter denn je nach urlaub, sonne, meer und allem voran ruhe.

irgendwas mache ich falsch, die letzten tage, fürchte ich.
aber es herrschen im moment auch erschwerte bedingungen.
mein kleiner sonnenschein-sohn entpuppt sich als geduschter-mitternächtlichgefütterter-gremlin und ist mittlerweile zur kompletten dauer-gewitterwolke mutiert.
egal was, egal wo und egal wie, er hat überall was zu meckern, zu schreien und zu heulen.
und wenn ich ihm gerade mal keine aufmerksamkeit schenken muß, kann ich sicher sein, dass jemand anders aus der familie die chance nutzt und an der anderen seite anfängt an mir zu ziehen und zu zerren.
eigentlich hatte ich schon längere zeit nicht mehr das gefühl von "kofferpacken und ganz schnell weg hier", aber die letzten tage erscheint mir diese option als die verführerischte von allen.

und nun, zu allem überfluß, sitze ich hier an meinem büroschreibtisch und wünschte mich wer weiß wohin, aber in jedem fall: weg!
es scheint ich habe das arbeiten schlicht verlernt, vergessen was ich den ganzen tag hier so tun soll (nein eigentlich weiß ich nur zu gut, was ich zu tun hätte....mag aber nicht!)

ich fürchte, sie hat mich eingeholt, meine kleine winterdepression, der ich seit wochen großflächig aus dem weg gehe. da hab ich mal nicht aufgepasst und schwups hat sie zugeschnappt.
ich denke ich bin einfach nicht gemacht für kälte, schnee und all den kram. ich bin und bleibe ein sonnenkind und als solches fühle ich mich zu dieser jahreszeit einfach nicht wohl, punkt.
aber wirklich weiter bringt mich diese erkenntnis im moment nun auch nicht und so schleppe ich mich halt heute durch den tag, zähle stunden, erledige lästige arbeit und genieße die einzige freude des tages:
heute brüllt mir niemand mehr ins ohr oder hängt schluchzend an meinem hosenbein. niemand wird über das abendessen meckern oder über die bettgehzeit mit mir diskutieren wollen.
heute, erledigt diesen undankbaren job ein anderer
und dafür bin ich mehr als dankbar.....

und jetzt,
hol ich mir nen frischen kaffee, geh noch eine rauchen
und
freu mich zumindest darüber und über die heutige ruhe.

na, geht doch!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

mal so ne frage: gibt es wirklich tage, an denen man sich nicht wünscht, im bett geblieben zu sein? und gleich die nächste frage: gibt es einen schöneren ort auf der welt als das eigene bett? kopf hoch und nur so am rande, von wegen geteiltem leid und so: ich schnarche zur zeit auch wie ein bär und gönne meiner kleinen somit keine ruhige nacht. habe schon schnarchpflaster probiert, nützt nix. mache ich wahrlich nicht gerne, aber was soll ich tun?

Topsyturvy hat gesagt…

herr axel,
ich hab mir sagen lassen, das ist das zunehmende alter, das wird nich besser....da meldet sich die schwerkraft im bereich des bauches, dann fangen männer an, mitten in der nacht aufzustehen, weil die blase, na sie wissen schon...und zuguterletzt wird man geräuschkulissenmäßig terrorisiert wie in der besten folterkammer...so ist das, wenn männer älter werden....sagt man.
ja, ja, da angelt man sich einen luxusmann, nur um hinterher feststellen zu müssen, dass es den einen oder anderen fabrikfehler gibt, der nicht auf der verpackung angegeben war!
aber so ist das, kaum ist die gewährleistungsfrist von zwei jahren rum, gibt´s die ersten mängel, kennt man ja ;-)

und ja, gelegentlich gibt es tage, an denen ich mein bett echt gerne verlasse....meistens sind das aber keine arbeitstage, soviel weiß ich.