Sonntag, 28. September 2008

rich girl

es ist sonntag.
ein sonniger sonntag. ohne kinder und dank guter zeiteinteilung gänzlich ohne verpflichtungen.
die kinder gehen heute ihre wege und ich darf meinen gehen.

der freitag war geprägt durch mama-taxi-aktivität.
spannende tochterübergabe an der autobahnraststätte an die beste freundin, damit sie am kindergeburtstag den ehrengast geben konnte. die fahrt geprägt von petterson & findus, oh wie schön ist panama und "rittermusik" (= klassik-radio) für meinen sohn, staugefahr auf der kompletten autobahn, der suche nach der richtigen raststätte und auffahrunfall freundinnenseits.
und da sag mal einer, es wäre nichts geboten im leben meiner kinder.
höhepunkt war sicherlich mein hund stella, der sich an der autobahnraststätte einen imbiss der besonderen art gönnte (nein, ich möchte nicht näher darauf eingehen - nur soviel: ich hasse menschen, die zehn meter von einer toilette entfernt sich doch für die wildnis entscheiden müssen. und ich frage mich heute noch, was mein hund wohl an dererlei "snacks" finden mag). aber als ob dieser imbiß nicht schon höhepunkt genug gewesen wäre, bestand mein persönlicher in der geruchkulisse, die mein hund geschaffen hat, als er hechelnd hinter mir im auto saß.
man sieht, es war für alle was geboten.
anschließend noch die sohnübergabe an den (leiblichen) vater als auftakt für ein "männerwochenende"
und dann lockte die frei(heit)zeit.

nun, sonntag also.
gemütliches frühstück im lieblingsfrühstückslokal, quasi um die ecke, verbunden mit schönem spaziergang mit hund und mann. zeit um zu reden, oder auch nicht. freiheit sich für das eine oder andere zu entscheiden. zeit um zuzuhören und reflektieren.
zeit für mich, zeit für ihn, zeit für uns.
fein.

bleiben nun noch vier wunderbare, faule stunden übrig, die genutzt werden wollen oder auch nicht.
der wettergott meint es gut mit mir. also werde ich mir ein buch, eine tasse tee, eine decke (so fleißig war der wettergott dann doch nicht) schnappen und die restsonne des frühherbstes genießen.
wohl wissend, dass man mehr kaum haben kann.

aber auch wissend, dass das gefühl nicht enden wird, wenn die vier stunden vorbei und mein sohn wieder bei mir ist.
es ist die kontinuität dieses gefühls, die im moment vorherrscht, die zufrieden macht.
genießen zu können, wie und was gerade kommt,
nicht damit zu hadern, wenn nicht kommt, was und wie man es sich vorgestellt oder gewünscht hat. zufrieden zu sein und zu akzeptieren.
wie heißt es so schön?
gib mir die kraft, dinge zu ändern, die ich ändern kann
die ruhe, dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann
und die weisheit beides voneinander zu unterscheiden.

die kunst zu leben, vermute ich.

reichtum ist für mich persönlich der ausdruck dafür, dinge zu haben, die man nicht kaufen kann.
ja, im moment fühle ich mich unglaublich
reich.
weil wahnsinnig glücklich,
weil wahnsinnig zufrieden.

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