Donnerstag, 16. April 2009

rendezvous auf dem klo

seit wochen schon, reden und bitten wir an meinen sohn hin, dass er doch endlich mal versuchen soll das klo zu benutzen, dass er ein großer junge und kein windelrocker mehr ist.
immer wieder haben wir ihm erklärt, dass er nur dann in seinen wunschkindergarten gehen kann, wenn er keine windel mehr braucht.
egal. alles an ihm abgeperlt. all die in aussicht gestellten annehmlichkeiten ignorierend, pieselte er trotzdem fröhlich in die stets bereitgestellte pampers.

nun plötzlich, seit ein paar tagen, bildet er sich ein, er bräuchte nachts keine windel mehr.
zur erklärung sei gesagt, normalerweise läuft das andersrum. kinder werden tagsüber deutlich leichter und schneller trocken, weil leichter zu kontrollieren als nachts. und selbst wenn ein kind tagsüber trocken ist, ist das wochen danach noch kein garant dafür, dass das nachts auch so sein wird.
gut, mein sohn ist eben anders. er zäumt das pferd von hinten auf.
und da er sich im moment noch alles andere als sicher ist, ob und wann er pieseln muß, kann es schon mal passieren, dass man ihn alle fünf bis zehn minuten auf dem klo antrifft.

besonders lustig ist es aber dann, wenn er bereits schläft.
da wir beide die vereinbarung getroffen haben, dass ich ihn, bevor ich selbst ins bett gehe, nochmals auf den topf setze um etwaige nächtlichen pipiunfälle zu vermeiden, trage ich ihn also des nächtens, schlaftrunken, manchmal sogar noch im tiefschlaf ins bad und setze ihn auf´s klo. da kann es dann schon mal passieren, dass ich ihn aus (offenkundig interessanten) träumen reisse und so meine schwierigkeiten mit einem deutlich nach oben stehenden penis habe - fehlt mir ja letztlich die praktische erfahrung und das wissen um die passende handhabung.
so sitzen wir also nachts gemeinsam im bad, ich lasse zur animation nebenher das wasser laufen, halte seinen penis (damit wir zumindest eine halbwegs reele chance haben, die kloschüssel zu treffen) und warten und warten.
manchmal kann es dann auch passieren, dass sich seine blase zwar leert, aber er es trotzdem irgendwie schafft, genau zwischen klo und klobrille hindurch zu pieseln. für mich eine faszinierende sache, wenn auch ein bißchen lästig mitten in der nacht den badboden zu wischen...
nun gut, letztlich ist das alles dann doch immer von erfolg gekrönt. zum einen weil die blase leer, zum anderen am nächsten tag, die hose immer noch trocken ist.
sehr zu seiner freude, wenn er dann morgens mit stolzem gesicht vor meinem bett steht und verkündet, er hätte nicht in die hose gemacht.
an unsere nächtlichen aktivitäten erinnert er sich dabei überhaupt nicht.
aber das ist vielleicht auch gut so.
wer weiß, welch spuren es hinterlassen könnte, wenn sich die erinnerung an seine mutter, die seinen penis haltend neben ihm auf dem klo verharrt, dauerhaft einprägt....

4 Kommentare:

Rich Rubin hat gesagt…

sehr lustig.

und was für tolle geschichten der junge mann mal seinem therapeuten erzählen kann, alle achtung. :>

Topsyturvy hat gesagt…

ich mach mir ja eher sorgen, welcher samen da für später gesät wird....ob mir meine zukünftige schwiegertochter da so dankbar sein wird?!?

Topsyturvy hat gesagt…

der vollständigkeit halber: zukünftige schwiegertochter/ -sohn ;-)

Rich Rubin hat gesagt…

coole mum.