Mittwoch, 19. November 2008

go and nogo


was ich nicht mag,
ist hektik am morgen, wenn ich die kinder regelrecht antreiben muß, damit alle einigermaßen pünktlich da ankommen, wo sie hin sollen.
sind belehrungen bereits am frühen morgen, von fremden (unterbeschäftigten) müttern, die mir erklären wollen, wie ich mich zu verhalten habe.
sind zu viele termine an einem tag, mit dem wissen, kaum alle unter einen hut zu bekommen, ohne selbst zu kurz zu kommen.
sind fellknäuel in allen ecken, die mich daran erinnern, schon länger keine verabredung mit dem staubsauger gehabt zu haben.
wäscheberge, die sich scheinbar von selbst vermehren, selten weniger werden und mich wissen lassen, dass in absehbarer zeit, der bügelwäscheberg mindestens genauso groß sein wird.
grummelige lebensgefährten, die es einem ein wenig schwer machen, an der guten-morgen-laune festzuhalten.
stundenlange arbeit, die dann kurz vor abschluß, mit nur einem satz in die tonne getreten wird, weil die kommunikation mal wieder nicht stimmt.
ist die ignoranz und respektlosigkeit der einen über den einsatz und das engagement anderer, ohne tatsächlich genauer hingesehen zu haben.
ist, wenn es meinem mann nicht gut geht, es aber nichts zu tun gibt, um es besser zu machen.
ist der künstlich erzeugte weihnachtsstreß, den alle machen und der einen irgendwann selbst erfaßt, obwohl sich der bauch eigentlich mehr nach ostern, als nach weihnachten fühlt.
sind verpflichtungen, die tatsächlich nur verpflichtungen, aber keinen spaß bedeuten und eigentlich überflüssig wären.


was ich mag,
ist ein entspannter, schöner abend bei meinem lieblingsfranzosen, mit wohnzimmerfeeling, gutem essen und der besten gesellschaft die ich haben kann.
die kurve zu bekommen und meinen mund halten können, auch wenn es mal schwierig ist, verständnis zu haben.
die liebe und zuneigung meiner kinder in allen lebenslagen- und situationen spüren zu können.
das gefühl, alles richtig gemacht zu haben.
ist die aussicht auf ein paar wunderbare tage in new york, die einen traum erfüllen, den ich schon lange mit mir herumtrage.
sind gemütliche abende auf der couch, mit nixtun, entspannen und einfach sein dürfen.
kaffee am bett, im bett, am morgen.
ist ein gedankenfreier, fast vakuumierter kopf, der mich einfach mal sein läßt, ohne infrage zu stellen.
das lächeln meines mannes, dass mir sagt: schön mit dir, alles gut, wie es ist.
wenn ich in die schlafenden, entspannten gesichter meiner kinder blicke und stundenlang so verharren könnte, weil es sich einfach gut anfühlt.
wenn mein hund gast in meinem büro ist und mir unter meinem schreibtisch die füße wärmt.
blumen zu bekommen, die mir sagen: er hat daran gedacht, obwohl es ihm lange nicht so wichtig ist, wie mir.
dinge anders zu machen, als ich sie sonst mache und dabei festzustellen, dass veränderungen positives bewirken können.
das gefühl mich stark zu fühlen, ohne besonderen grund und ohne großes zutun.
kleine zwischendurch-nachrichten, von menschen, die ich gerne habe, die mir sagen, dass an mich gedacht wird.
kaum sichtbare, aber umso fühlbarere, kleine, besondere gesten, die sagen wollen, du bist besonders, einzigartig und ausgesprochen liebenswert.
am ende eines tages, wann auch immer, wie auch immer, mit seinem arm um mich einschlafen und spüren, wie gut sich zweisamkeit anfühlt.
ganz spezielle, besondere und einmalige augen-blicke, die alles sagen, ganz ohne worte.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

was ich mag?: ein fettes tomte-konzert am heutigen abend mit genialer vorband. hach, bin ich nicht leicht glücklich zu machen?

Topsyturvy hat gesagt…

ich bin sicher, herr axel,
noch ein paar dinge mehr zu wissen, die sie mögen....

Anonym hat gesagt…

oh ja, das kann wohl sein... *rotwerd*