Samstag, 16. Februar 2008

oh what a day - day 2

eine eher unruhige nacht liegt hinter mir.
selbst schuld wenn man den fehler begeht die tür nicht zu schließen und vom fellmonster mitten in der nacht mit einer kuschelattacke überrascht wird.
naja, ich geb´s zu, das bett war ohnehin zu groß, also durfte es bleiben.

wie erwartet bin ich - obwohl recht spät ins bett gekommen - ziemlich früh aufgewacht. zum einen weil es die gewohnte zeit war, zum anderen weil es mittlerweile irgendwie wieder früher hell wird und zum dritten, weil das fellmonster beharrlich auf das frühstück gepocht hat.
fellmonster hat sich nach selbigen zwar sofort wieder ins bett begeben, ich hingegen war dann wach.
war aber auch gut so, gegen ende meiner schlafperiode hab ich eh nur noch von müslimäusen geträumt die sich wild entschlossen auf meinen mann gestürzt haben - diese träume fortzusetzen stand nun wirklich nicht auf meiner obersten prioritätenliste.

kaffee mußte ich mir - notgedrungen - selbst machen, der aber interessanterweise nicht weniger geschmeckt hat, vor allem vermutlich deshalb, weil ich ruhe und muße hatte in genüßlich zu trinken, ohne dass nebenbei jemand an meinem hosenbein zerrte.

danach haben fellmonster und ich uns auf die socken gemacht. die sonne war - trotz der schafskälte - auch zu einladend.
große runde, in aller ruhe und danach ab zum einkaufen um diesen programmpunkt schnellstmöglich hinter mich zu bringen.
anschließend noch beim personal des vertrauens vorbeigeschaut und in würdiger vertretung meines mannes zumindest so getan, als hätt ich ahnung von dem was ich tue. leider gottes mußte ich mich gleich um diverse probleme und problemchen kümmern und hatte ja auch noch einen spezialauftrag zu erfüllen, der alles andere als auf gegenliebe stieß. aaaaber, der mann meines herzens wäre vermutlich mächtig stolz auf mich gewesen, hätte er mich sehen, insbesondere hören können. ja ich denke, er hätte es kaum besser gemacht.

und endlich, ja endlich, begann dann mein tag.
ein oppulentes frühstück, die zeitung, ein weiterer kaffee und zu allem überfluß: ruhe.
ich hab mir das privileg gegönnt, das geschirr stehen zu lassen wo es stand und hab´s genossen.
gut, zugegeben, mittlerweile ist alles aufgeräumt und wieder sauber - aber zumindest kann ich sagen, dass es in diesem fall MICH gestört hat. ja, manche dinge scheinen abzufärben - erschreckend.

noch etwas mußte ich feststellen. ich mutiere so langsam zum pawlow´schen hund.
ich muß nur von weitem einen audi sehen, schon fängt mein herz an zu klopfen. wohl wissend, dass es nicht DER audi sein kann, es läßt sich nicht ändern.
mir graut schon ein wenig, wenn mein sohn morgen wieder hier sein wird, der mich mit jedem
"audi - papa" (und selbiges passiert wirklich bei JEDEM audi) permanent daran erinnern wird, wie tief ich eigentlich schon in dieser sache stecke.....

und audis konnte ich heute eine menge sehen. auf meinem balkon, in der sonne.
ich darf es vermutlich kaum laut sagen, aber ich saß doch tatsächlich geschlagene vier stunden auf diesem balkon, wahlweise mit kaffee und tee habe es geschafft ein komplettes (!) buch zu lesen, kann leichte farbe im gesicht aufweisen (und froh sein, dass nicht hochsommer ist, sonst wär´s ein fetter sonnenbrand) und muß feststellen, mir geht es einfach nur gut.
anschließend kam der hund zu seinem recht, wir waren eine komplette stunde unterwegs und jetzt liegt sie platt wie ne flunder auf ihrem sessel und rührt sich nicht. ich schätze der junge labrador den wir - mitsamt äußerst symphatischem herrchen - kennengelernt haben, hat ihr den rest gegeben.
scheinbar beruhte die symphatie auf gegenseitigkeit, sowohl bei hunden, als auch bei herrchen, zumindest wurde ich sogar auf einen kaffee eingeladen, den ich - ich schwöre - dankend und lächelnd abgelehnt habe. mich erinnernd, dass ich gebeten wurde, auf mich aufzupassen - ich denke auch das gehört dann wohl irgendwie zu dieser kategorie.
aber, ganz ehrlich, schön war´s trotzdem, und wie ich zugeben muß auch ein klein wenig futter für mein ego.....

egal. nun liegt noch ein geruhsamer abend vor mir. für mein gemütliches erholungsbad ist schon alles vorbereitet, das essen ist fast fertig, der rotwein geöffnet.
wenn das nicht zum angewöhnen klingt, weiß ich auch nicht.

aber am allermeisten freue ich mich und bin ein ganz klein wenig stolz darauf, dass ich diesen tag genossen habe, genießen konnte und mir tatsächlich zugestehen darf, ein klein wenig glücklich zu sein - ohne reue und schlechtes gewissen.
aber ich gebe auch gerne zu, ich könnte es vermutlich nicht halb so gut genießen, hätte ich nicht nach wie vor dieses wunderbare gefühl, für diesen wunderbaren mann, der auch noch MEIN mann ist, in meinem bauch, in meinem herz und in meinem kopf.

nur eines muß sich noch zeigen,
ob das gute gefühl anhalten wird, wenn morgen wieder die pflicht ruft.
wenn ja, dann bin ich richtig gut.
wenn nein....tja, dann werd ich noch ein wenig üben müssen.......

p.s. und wenn das jetzt noch nicht klar ist:
ja, es geht mir hervorragend, das aber nicht WEIL er weg ist, sondern OBWOHL.
ich bitte diesen gravierenden unterschied zu beachten!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du hast was in deinem Tagesablauf vergessen: Du hast jemanden zum lächeln gebracht.
Danke für Deine lieben Worte!

Michael
(von Gitarrenlaut)

Topsyturvy hat gesagt…

na, liebster michael, dann warten wir doch einfach mal ab was day 3 so bringt.....
fest steht, er begann ebenfalls mit einem lächeln! für das ich mich an dieser stelle bedanke!