Mittwoch, 22. Juli 2009

alle anderen

gestern war ich mit einer freundin im kino.
grundsätzlich eine sehr empfehlenswerte idee, wenn´s draußen knapp 30 grad im schatten hat. dort ist´s kühl, leer (weil nur wenige diese geniale idee teilen) und man hat seine ruhe.

wir haben "alle anderen" angesehen. ein film den ich eigentlich mehr durch zufall entdeckt und von dem ich nicht wirklich viel gehört hatte.
man könnte auch sagen freundin j. und ich wußten nicht wirklich vorauf wir uns einlassen.

eine kleine ahnung hätte ich bekommen können, als der nette junge mann an der kasse meinte, wir hätten das halbe kino für uns allein, das wäre ja bei so einem film auch deutlich besser, bei einer einer komödie würde das wohl weniger spaß machen...tja, später wußte ich was er meinte.

vorher gönnten wir uns noch ein ordentliches und vernünftiges menü bei burger king, sozialstudien gleich inbegriffen. ich persönlich - so gern ich das essen mag - bin ja immer wieder froh aus dererlei etablissements wieder rauszukommen. auch ein grund warum ich so ungern ubahn fahre....man kann sich die leute halt nicht aussuchen die einem dort unangenehm nahe kommen.

besagte freundin j. ist im moment ein wenig zart besaitet. das ist ok, geht mir ja auch oft so. wobei sie es tatsächlich regelmäßig schafft mich an tiefgründigkeit noch zu überbieten.
und während des films hatte ich dann doch hin und wieder den impuls zu unterdrücken in meine tasche zu greifen, nach den taschentüchern zu wühlen um sie ihr in die hand zu drücken.

der film war.....tja, wie war er.
wir haben uns hinterher noch länger darüber unterhalten.
auch ein phänomen...sowas würde mir vermutlich nach "brüno" oder "transformers" nicht unbedingt einfallen.
allerdings war ich mir in diesem moment auch nicht ganz so sicher, was mir lieber gewesen wäre.

da freundin j. und ich uns bereits vor dem kino sehr intensiv über ihre aktuelle beziehung (clou an der sache: ihr aktueller ist einer meiner exfreunde - wenngleich schon so lange ex, dass das eigentlich fast nicht mehr zählt) gesprochen hatten, hätte ich nach dem film nicht unbedingt das bedürfnis verspürt dieses gespräch fortzusetzen. wenngleich ich zugeben muß, die filmproblematik legte dieses thema durchaus nahe.

persönliches fazit allerdings:
bei mir verspürte ich diese regung nicht unbedingt. konnte ich mich und mr.r. eher weniger in diesem film wiederfinden. naja, vielleicht szenenweise, hin und wieder. (wobei ich, sollte ich wählen dürfen, dann die recht eindeutigen und anschaulichen sexszenen bevorzugen würde).
für mich war der film merkwürdig, nicht schlecht, aber irgendwie mit sehr merkwürdigem ende.
mag ich nicht. filme deren ende nicht passt, das versaut irgendwie den film selbst noch im nachhinein.
vielleicht lag es einfach auch daran, dass ich grad sehr wenig bis gar nichts an dem ist-zustand auszusetzen habe, deshalb sicherlich auch von dererlei filmen weniger beeinflußbar bin und nicht in frage stellen muß.
bei freundin j. hatte ich bisweilen ein wenig den eindruck als hätte sie eine verfilmung ihrer lebens- und beziehungsgeschichte verfolgt.

ich weiß nicht recht was anstrengender war - den film zu sehen, oder ihren anschließenden gedankengängen zu folgen.

fest steht: wir werden gerne wieder ins kino gehen. wir haben uns dabei für einen weit weniger problematischen stoff entschieden: selbst ist die braut.
da hat jeder was davon (und wenn´s nur lecker ryan reynolds ist) und hinterher können wir dann vermutlich maximal über die optische qualität von sandra bullocks brautkleid diskutieren.

nein, manchmal - das geb ich zu - hab auch ich´s gern ein klein wenig einfach. manchmal muß ich weder nach dem tiefgründigen noch problematischen suchen.
manchmal, neige auch ich dazu, mich einfach nur amüsieren zu wollen.

2 Kommentare:

Rich Rubin hat gesagt…

die abwechslung macht's!

wie war frau minichmayr? ich kenne sie als granate nur vom theater.

Topsyturvy hat gesagt…

tja, ich weiß nicht. ich denke sie war gut, nicht ohne grund hat sie nen silbernen bären dafür bekommen.
nichts desto trotz hat sich mir manchmal der eindruck aufgedrängt, da hat jemand in einer alltagssituation einfach mal die kamera draufgehalten, gelegentlich auch ein wenig wie laienschauspielergruppe.
reizvoll, mal anders, aber eben auch ungewohnt.
wie gesagt, ich kann nicht wirklich sagen, wie mein urteil ausfällt, vermutlich weil er film eben einfach anders war, als man das gemeinhin gewohnt ist.