Mittwoch, 1. Juli 2009

angekommen

....aber sowas von!
eigentlich ja schon gestern abend
bin ich auf meiner wunderbaren kleinen insel angekommen.....oder sollte ich besser sagen:
nach hause gekommen.

ein wunsch ist in erfüllung gegangen, einfach so und ziemlich unerwartet.
und ganz entgegen meiner befürchtung war es kein fremdes und ängstliches gefühl, sondern das gefühl an einen ort zu kommen, der vertraut und schön ist.

nun bin ich bereits (fast) einen tag hier und es ist, als wäre ich nie weg gewesen.

bereits sehr früh bin ich aufgewacht, noch nicht gewöhnt an das pferdegetrappel der planwagen, die es hier anstatt autos gibt. ich weiß, ein zwei tage und ich höre sie nicht mehr.
heute morgen hab ich mich gefreut sie zu hören.

jetzt, am tisch sitzend, mit blick auf das wattenmeer, kann ich immernoch kaum glauben, dass ich hier bin, ging ja alles so schnell.
es ist das erste mal seit.....ich kann mich kaum erinnern, dass ich urlaub alleine mache.
gut, zugegeben, ich war bereits vor zwei jahren allein hier, das aber eher in anderer mission.
oder vielleicht doch nicht....?!?

nun, reiner urlaub wird es nicht sein, das geb ich zu. ein kleiner schritt auf dem weg zu mir wohl schon eher.
aber man kann ja bekanntermaßen das angenehme mit dem nützlichen verbinden.

bereits am morgen hab ich mich aufgemacht, mir ein fahrrad geliehen - eine andere fortbewegungsart gibt es hier nunmal nicht, außer man besitzt ein pferd - und fuhr los um zu sehen, ob die insel noch das ist, was sie letztes und vor allem vorletztes jahr war.
gut, ein wenig mehr los als sonst wenn ich im mai hier war. aber alles wichtige findet sich noch an seinem platz.
gestern bereits saß ich am meer in einem meiner heißgeliebten strandkörbe und durfte den sonnenuntergang genießen. ein schauspiel, das mit nichts zu vergleichen ist.

heute morgen dann auf zum besten cafe mit dem besten kaffee von juist.
auch hier ein heimkommen.
es ist schon was besonderes für mich, wenn man vom inhaber des cafes liebevoll gedrückt wird und mit einem lächeln den latte macchiato auf´s haus serviert bekommt. schön, einfach nur schön.

du mußt heute abend mit zum angeln kommen meinte er, am ersten abend sollte man nicht allein bleiben.
dass dies eigentlich schon der zweite abend war, haben wir beide unter den tisch fallen lassen.
zu sehr habe ich mich über diese einladung gefreut, die wahrlich von herzen kam und von herzen gern angenommen wurde.
nun wird es picknick am strand mit prosecco geben, india - die braune labradorhündin - wird mit dabei sein und alle werden spaß haben.
nein, wenn ich es mir so recht überlege, man sollte an abenden wie diesen nicht allein sein.
wenngleich ich weiß, ich könnte es, und es würde sich auch gut anfühlen. so wie gestern.

nach dem obligatorischen prosecco mit erdbeeren, der nach dem latte macchiato noch folgte und der zu meinem cafebesuch gehört, wie strand zum meer - hab ich mich aufgemacht die nützlichen dinge zu erledigen. hab einen strandkorb gemietet, mir einen plan der insel besorgt und - wie man merkt - einen umts-stick um ein klein wenig kontakt zur außenwelt zu halten (nur zur sicherheit).
als all diese dinge erledigt waren, war es schon wieder zeit für´s mittagessen.
irgendwie verfliegt hier die zeit ein wenig schneller als zu hause.
nachdem es gestern bereits meine geliebten krabben gab, entschied ich mich heute für fish´n chips. eine portion, (so billig wie ein kinderteller) die vermutlich für drei, sicherlich aber nicht für mich allein gedacht war. aber so lecker, dass ich mich fast hineinlegen hätte können.
ach, mein schwager (und gleichermaßen hausarzt) wäre an dieser stelle stolz mich, ermahnte er mich doch erst letzte woche viel mehr fisch zu essen.

jetzt gibt es eine kurze verschnaufpause, weil die sonne schon arg vom himmel brennt, ich mittlerweile nun doch stinke wie ein iltis (wenngleich wohl kaum aus den prophezeiten gründen, mr.r.) und ich glaube ich werde nachher etwas tun, was ich sonst nie tue: ich werde eine kleine siesta einlegen. zeit genug hab ich ja nun, da ich hier nichts anderes zu tun habe, als gut für mich zu sorgen - wie man mir als aufgabe mehrfach mit auf den weg gegeben hat - ja, das tue ich.

und ich freue mich,
auf den nächsten sonnenuntergang,
den ich diesmal mit freunden genießen darf.

ja, manchmal muß man weit fahren
um zu erfahren,
was wichtig ist.

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