Freitag, 17. Oktober 2008

karussell für umsonst

meine gedanken kreisen um das kommende wochenende.

danach gefragt, gerade eine stunde über das für und wider, die wünsche und hoffnungen und die damit verbundenen zweifel und ängste philosophiert, bin ich trotzdem keinen schritt weiter in der tatsächlichen ist-planung.

hatte das kommende wochenende ursprünglich etwas recht bedrohliches - ausgelöst unter anderem mal wieder durch ein "belegtes datum" (mein ehemaliger hochzeitstag), wie aber auch durch die anwesenheit meiner besseren hälfte in london und nicht an meiner seite - hat es komischerweise (im moment) an bedrohlichkeit verloren.
überwiegt aktuell der gedanke zeit für mich zu haben und dinge zu tun, für die sonst im alltagsgeschehen zu wenig zeit bleibt.
wo noch die ursprüngliche planung dieses vermeindlich schwierigen wochenendes war, selbiges mit und bei meiner mum zu verbringen, gerät diese planung zunehmend ins wanken.
denn eigentlich steht mir der sinn gar nicht danach.
deutlich interessantere planung wäre, das wochenende für mich zu nutzen. freundin anrufen und samstag abends einfach mal weggehen.
die gelegenheit wäre günstig. kein mann, keine kinder, nicht mal ein hund, der meine anwesenheit (er-)fordert.
frei in jeglicher entscheidung.
aber scheinbar ist es gerade das, was es schwierig macht - mal wieder - tatsächlich das zu tun, was ich möchte, ohne rücksicht und ohne schlechtes gewissen.
alles liegen lassen wo es eben liegt. raus in die welt und sonne, zeit und freiheit genießen.

zurück bleibt ein wenig die sorge, dass die planung und wunschvorstellung am ende größer ist, als die möglichkeit sie umzusetzen.
das misstrauen, dass sich nicht doch irgendwann das obligatorische, fast unvermeidliche gedankenkarussell einstellen wird, das klassische "was wäre wenn..."-szenario. nichts wäre schlimmer, als damit allein zu hause sitzen und keinen knopf zum abstellen zu finden.

blöd, so unentschlossen zu sein. findet sich ja kaum jemand, der seine samstagsabendplanung so kurzfristig gestaltet, dass ich ebenso spontan sagen kann: ja, ich glaube ich muß hier mal dringend raus. wem und wie erklärt man das schon?

doof. wieder mal ein risiko das es abzuwägen und einzugehen gilt.
und ich stelle fest:
ich traue mir selbst aber auch keinen meter weit über den weg.
traue meinem momentanen selbstverständnis nicht annähernd so weit wie ich spucken kann.

nun gut, vielleicht beginne ich klein.
beginnen wir die planung mit einem besuch in meinem cafe, hoffend auf weniger unliebsame begegnungen als beim letzten mal.
behalten wir die option auf einen - längst überfälligen - barabend.
überdenken wir eine lang austehende essenseinladung.
fassen wir einen ausgedehnten herbstspaziergang ins auge.

und hoffen dabei auf die spontantiät und flexibilität aller.....allem voran meiner eigenen.
(und bei all dem, bitte ich ganz fest um eine göttliche eingebung)

ja, ja, man kann sich das leben auch richtig kompliziert machen
ich weiß.

Keine Kommentare: